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Van der Mensbugghe. Le Conte, Worthington. 323 vereinfacht. Ein langer schmaler Trog aus leichtem Papier wird sorgfältig benetzt und 4—5 mm hoch mit Wasser gefüllt, die langen Seiten des Troges krümmen sich dann in Folge der Oberflächenspannung convex nach dem Innern des Troges. Der Verfasser wurde durch diesen Versuch angeregt aus dem Begriff der Oberflächenspannung den horizontalen Zug theo retisch abzuleiten, welchen die Seitenflächen einer vertical schwim menden Platte erleiden. Derselbe wird direct durch die Ober flächenspannung T selbst gemessen, unabhängig von dem Rand winkel. Das Prinzip der virtuellen Verrückung dient dann dem Ver fasser weiter, in der einfachsten Weise das Problem der zwei parallel neben einander schwimmenden Platten zu lösen — die bekannten Erscheinungen der sich einander anziehenden und ab- stossenden Platten im Falle beide Platten, keine oder eine von beiden benetzt wird. P. V. •John Le Conte. Apparent Attractions and Repulsions of Small Floating Bodies. Phil. Mag. (5) XV, 47-5Gf nach Sill. J. (3) XXIV, 41G-425. 1882. A. M. Worthington. On the Horizontal Motion of Floating Bodies under the Action of Capillary Forces. Phil. Mag. (5) XV, 198-203+. Hr. Le Conte sucht die bekannten Erscheinungen der An ziehung und Abstossung schwimmender Körper aus dem Ge sichtspunkte zu erklären, dass der Capillardruck der Krümmung der Oberfläche proportional und nach der concaven Seite gerichtet ist. Er stösst dabei aber auf die Schwierigkeit, dass danach eine Doppelplatte aus Glas und Stahl (Randwinkel von Glas gegen Wasser = 0°, von Stahl gegen Wasser = 90°) eine Bewegung nach der benetzten Seite hin annehmen müsste, was offenbar nicht der Fall ist. Er behauptet ferner, dass die Wirkung der Oberflächenspannung in diesem Falle darin besteht, die Platten von Stahl und Glas gegen einander zu pressen, während Hr. Riley (s. das Referat auf voriger Seite) gerade der Anschauung ist, dass das Bestreben vorliegt, die Platten von einander zu trennen. 21*