322 7. Cohäsion und Adhäsion. druck, als Cohäsionskraft flir jede Stelle des Inneren einer Flüssig keit hervor. Die LAPi.ACE’sche Deutung als Oberflächendruck könnte nach ihm leicht zu der irrthttmlichen Auffassung fuhren, als ob sich derselbe wie ein hydraulischer Druck auf messbare Ent fernungen in die Flüssigkeit hinein und damit auch auf einge tauchte Körper überträgt. Hr. Rayleigii, welcher die von ihm hervorgehobene Bemer kung in die Formel fasst: ^13 = ^12 T ^*23 ) macht ferner darauf aufmerksam, dass für die LAPi.ACE’schen Grössen ff eine gleiche Relation nicht besteht. Unter der Annahme, dass die in dem Molecularanziehuugs- gesetz vorkommende Function der Entfernung für alle Flüssig keiten dieselbe ist, findet er die von der Erfahrung nicht be stätigte Formel: \'H~ = I //“d-| //7 3 , wenn auch die hieraus, im Falle Luft als drittes Medium ge wählt wird, fliessende Beziehung ff, 2 <(«,-//,) durch Beobachtungen von Hm. Quincke bestätigt wird. Auf Grund der obigen Annahme gewinnt Hr. Rayleiuh die Anschauung, dass die Existenz für Capillarkräfte in Zusammenhang mit der Schnelligkeit des Ueberganges von einem Medium in ein andres stehe und dass der Capillardruck gänzlich verschwindet, wenn dieser Uebergang sehr allmählich stattfindet. Hr. Rii.ey geht noch auf eine Notiz von Hm. Le Conte ein, im Referat auf der nächsten Seite wird darauf Bezug genommen. ff. V. G. Van der Mensbrugghe. Petite experience de capil- larite. — Theorie elementaire des attractions ou re- pulsions apparentes des corps legers flottants. Ball, de Belg. (3) V, 482-491f. Ein von Duprf. de Rennes zur Demonstration der Ober flächenspannung angegebenes Experiment wird vom Verfasser