244 5. Hydrodynamik. Gestalt angenommen werden kann. Den Grund für die geringe Gleichmä8sigkeit, welche in dem Einfluss der Temperatur und des Procentgehaltes auf die Zähigkeit bemerkbar ist, findet der Verfasser vornehmlich in der beim Erwärmen eintretenden Disso- ciation der Salzlösungen; für das Cuprichlorid gelang es ihm den Einfluss der Dissoeiation unterhalb 25° direct nachzuweisen. Bgr. K. F. Slotte. Ueber die innere Reibung einiger Lö sungen und die Reibungsconstante des Wassers bei verschiedenen Temperaturen. Wied. Ann. XX, 257--2C7f. Die Reibuugsconstanten einiger Lösungen von Chromsäure, normalem kohlensauren Kalium und Natrium, normalem ortho- phosphorsauren Natrium und Orthophosphorsäure sind nach der Ausflussmethode bestimmt worden. Die normalen Orthophosphate des Kaliums und Ammoniums konnten bisher nicht untersucht werden, weil der Verfasser nicht genügend reine Salze erhalten konnte. Mit demselben Apparate, welcher bei der Untersuchung der genannten Substanzen benutzt wurde, hat der Verfasser auch die Reibungsconstante des Wassers für das ganze Temperatur intervall 0° bis 100° zu bestimmen gesucht. Der benutzte Appa rat war im Wesentlichen gleich dem des Hrn. G. Wiedemann (Pogg. Ann. XCIX, 221. 185f>), die Abweichungen werden mit- getheilt. Zur Berechnung der Constanten wurde die Poiseuii.ee- HAGENBACii’sche Formel gebraucht und zwar, um die Constanten in den gebräuchlichen Einheiten zu bekommen, in der Form nhögr 4 cd 1 ~ Sol 1 2'°/ 3 nl 1 In dieser Formel bedeutet rj die Reibungsconstante, v das in der Zeit t ausgeflossene Volumen, r und / den Radius und die Länge des Capillarrohres, h und ö die Höhe und die Dichte der drücken den Wassersäule, d die Dichte der ausströmenden Flüssigkeit, g die Beschleunigung der Schwere. Die Resultate werden in Tabellen zusammengestellt. Darauf folgt eine Zusammenstellung verschiedener Beob achtungen über die innere Reibung der Säure- und Salzlösungen.