3. Molecularphysik. 156 Dem Verfasser ist es gelungen, das Maguesiumdithionat mit dem entsprechenden Zinksalze zum Zusammenkrystallisiren zu bringen und somit die Isomorphie der beiden Verbindungen Mg S, 0 6 -f- 6H„ 0 und Zu S 3 0 6 + 0 H., 0 nachzuweiseu. Bei Kaliumchlorid wurde die bisher blos bei Chlornatrium bekannte Wachsthumsform — vierflächige hohle Prismen — beobachtet, auch vierstrahlige Sterne. Beim Zinn- chloriirmetaphenylendiamin aH 4 (NH 4 ),(HCl) a SnCI 2 gruppiren sich die Krystalle radial, eben so bei der Chlorwasser- verbindung des Metaphenylendiamins. II. Haushofer. Krystallographische Untersuchung des Meta saccharins. Ber. d. chem. Ges. XVI, 2627f. In deu Ber. d. chem. Ges. XVI, 2625-2629 beschreibt Hr. Heinrich Kiliani ein neues Saccharin aus Milchzucker, das er zum Unterschiede vom Saccharin Peligot’s und dem Isosaccharin Quisinier’s als Metasaccharin bezeichnet. Hr. Haushofer hat das selbe krystallographisch untersucht und gefunden: Krystallsystem rhombisch; a : b : c = 0.6236 : 1 : 0.8988. Wasserhelle, nach der Basis tafelförmige Krystalle der Combination oP(c), oo P(p), P oo (r), 2Poo(s), an einigen Krystallen auch ooPoo. Vollkommen spaltbar nach oo/'oo, ziemlich deutlich nach ooPoo. Schön. Mallard et Le Chatelier. Sur le dimorphisine de 1’iodure d’argent. C. R. XCVI1, 102-105f: [Ber. d. chem. Ges. XVI, 2487; [Mondes (3) V, 458. Die Verfasser haben gefunden, dass das hexagonal krystalli- sirende, stark doppelbrechende Jodsilber bei 146° unter plötzlicher Umwandlung seiner gelbweissen Farbe in Tiefgelb regulär kry- stallinisch und einfach brechend wird. Der Uebergaug des Salzes aus der hexagonalen in die reguläre Form ist mit Wärmeabsorp tion verknüpft. H.