154 3. Molecularphysik. Grenzglied der Kalknatronfeldspathe durch das Ergebniss seiner Untersuchungen sehr annähernd bestätigt. Schön. E. Keusch. Ueber eine neue Spaltungsrichtung am Gyps- spatli. Berl. Sitzber. 1883, 259-264f. Der Verfasser kommt auf den früher von ihm gefundenen Bruch ß des Gypses zurück und weist nach, dass derselbe der von Hessenbekg am Gyps von Wasenweiler gefundenen Fläche ß (509) entspricht. Besonders günstig zur Entstehung von ß ist ein Abknicken nach (101), welches ungefähr gleiche Winkel mit jenem und mit (100) bildet, daher beide in häufiger Wiederholung an der Knickungslinie auftreten. An sehr klaren Brüchen dieser Art wurde der Winkel von ß gegen den Faserbruch sehr nahe gleich dem berechneten Werthe für (509) = 14“ 4' gefunden. Die Herstellung von ß gelingt dagegen auf die angegebene Weise nicht an sehr weichem Gyps. H. A. Kundt. Benutzung der Schlierenmethode zur Unter suchung von Verwachsungen im Quarz. Wied. Ann. XX, 688-690f. • Der Verfasser constatirt, dass mittelst der Schlierenmethode Verwachsungen im Quarz, die sich sonst dem Auge durchaus entziehen, sehr schön und deutlich wahrgenommen werden können. Vor einen Argandbrenuer wurde ein Schirm mit kreisrunder Oeffnung gebracht, der Durchmesser konnte leicht von 1.5mm bis ca. 5 mm geändert werden. Eine achromatische Linse L, deren Brennweite etwas mehr als 1 m betrug, entwarf von der Oeffnung in 6 m Entfernung von letzterer ein reelles Bild. Ein Fernrohr von 50 mm Objectivöffnung wurde dann so aufgestellt, dass das reelle Bild der kreisrunden Oeffnung dicht vor das Objectiv des Fernrohrs fiel. Die zu untersuchende Quarzplatte wird dicht vor die Linse L gebracht und das Fernrohr so ein gestellt, dass dasselbe ein scharfes Bild der Quarzplatte giebt. Blendet mau dann das reelle Bild vor dem Objectiv mit einem