146 3. Molecularphysik. gelöst, so dass also die Krystallisation dann eintritt, sobald der Sättigungspunkt dieser Lösung überschritten ist. Für eine der beigemengten Substanzen wird immer der Sättigungspunkt zuerst erreicht, dann wird durch seine Ausscheidung die Zusammen setzung des Gemisches geändert, und schliesslich gelangt eine zweite Substanz zur Ausscheidung. Schichtbildung, resp. Ein lagerung und Bildung von Misclikrystallen tritt dann ein, wenn zwei Substanzen zu gleicher Zeit in Bezug auf eine derselben ihren Sättigungspunkt erreichen. Dabei wird vorausgesetzt, dass es mehrere Sättigungspunkte einer Flüssigkeit giebt, nämlich einen bezüglich eines Krystalles der gelösten Substanz und im Uebrigen Sättigungspunkte in Bezug auf beliebig andere feste Körper, z. B. die Substanz des Gefässes Liegt letzterer relativ tief, soist Uebersättigung möglich. H. A. Famitzin. Studien über Krystalle und Kxystallite. Bull, de St. Petersb. XXIX, 1-3; [Nat'urf. XU, 28; [Beibl. VIII, 7C.0, Zu den unten beschriebenen Beobachtungen gelangte der Verfasser, indem er nach Gebilden suchte, welche in ihrem \ er halten zwischen Organismen und Krystallen stehen. Sie be ziehen sich auf Krystalle aus einem Lösungsgemisch von saurem phosphorsaurem Kalium und schwefelsaurem Magnesium. Ls zeigten sich sehr häufig die späteren Formen der Krystalle von den früheren verschieden. Aus rhombischen Plättchen entwickel ten sich Pyramiden, mehrere dünne Plättchen verwuchsen zu einem voll ausgebildeten Krystall. Durch örtliche Lösung zer fielen Krystalle in mehrere gesonderte Stücke, welche wieder in voll ausgebildete Krystalle übergingen. Glatte Flächen bedeck ten sich mit Hervovragungen, die selbstständig weiterwuchsen. E. IVI. H. Topsoe. Krystallographisch-chemische Untersuchun gen homologer Verbindungen. Overs, k. dan. Vidensk. Selsk. Forh. 1882, 1-142 mit 6 Taf.; [ZS. f. Kryst. VIII, 246-296f. Der Verfasser hat sieb die Aufgabe gestellt, die Aenderun- «■en der Krvstallformen durch den Eintritt monovalenter Alkohol-