n: mm 144 3. Molecularphysik. und in veränderlichen Mengen nach Maassgabe gleicher Verhältnisse für den Uebergang aus dem iliissigen oder gasförmigen in den festen Zustand stattfindet. Kürzer und allgemeiner noch drückt sich der Verfasser jetzt so aus, dass das gemischte Krystallisiren nach Maassgabe gleichzeitigen Uebergauges aus dem amorphen in den krystallisirten Zustand statthat und bezeichnet den Satz als das Grundgesetz der gemischten Krystallisation. In der vorliegenden Abhandlung beabsichtigt der Verfasser den quantitativ analyti schen Nachweis für die Gültigkeit dieses Satzes zu bringen, nach dem er vorher gezeigt hat, dass dieser Satz a priori den richti gen Ausgangspunkt zur einheitlichen Auffassung der Erscheinun gen des gemischten Krystaliisirens bildet. Zur experimentellen Prüfung des Satzes wurden sechs Combinationen, sämmtliche wässerige Lösungen untersucht und zwar Salze mit gleicher Basis und den verschiedensten Säuren oder umgekehrt. Aus den in verschiedenen Tabellen zusammengestellten Zahlen folgt, dass das Zusammenkrystallisireu fortwährend bald grösseren bald kleineren Schwankungen unterworfen ist, welche sich nicht einmal nur auf verschiedene Krystalle, sondern sogar auf verschiedene Theile desselben Krystalles erstrecken können. Ferner vereinigen sich organische mit unorganischen, wasserhaltige mit wasserfreien Verbindungen zu einheitlichen Krystallen, auch schwankt der Wassergehalt fortwährend. Es folgt daraus, dass Mischkrystalle, welche sich bei verschiedener Temperatur gebildet haben, chemisch iuhomogen sind. Demnach hätten Untersuchungen, in welcher Weise die Eigenschaften der Componenten des Krystalles in demselben modificirt oder wiederzuerkennen sind, nur dann einen Sinn, wenn der Krystall in einer constanten die Löslich- keits- und Abscheidungsverhältnisse von Anfang bis zu Ende gleichmässig regelnden Temperatur gewachsen und somit chemisch homogen ist. Auch ist danach eine Combination von Misch- und Schicht - Krystallen, — combinirte Krystallisation — leicht verständlich, die dann eintreten würde, wenn, gleiche Prädis position rlicksichtlich der Annahme der Form vorausgesetzt, eon- stante Temperaturen oder allmähliche Temperaturschwankungen mit plötzlichen wechseln. Aus den Untersuchungen des Verfassers