142 3. Molecularphysik. geordnet sein müssen. Dieses ergiebt die SoHNCKE’sche Theorie nicht, folglich ist sie mit der Erfahrung im Widerspruch. Hiergegen Hr. Sohncke: Dass die oben näher ins Auge ge fassten homologen Punkte allein Centren von Molecülen sind, ist eine beschränkende und nicht gerechtfertigte Annahme; denn verschiebt man jenes System von homologen Punkten irgend wie parallel sich selbst, so erhält man neue, zunächst dem obigen gleichberechtigte Systeme, welche ebenfalls Massenpunkte ent halten können. Unter diesen Systemen sind bei allen Krvstallen, mit Ausnahme der triklinen, ausgezeichnet diejenigen — von Hrn. Sohngkf. Hauptnetze genannt —, durch deren Punkte Symmetrieaxen verlaufen, d. h. Linien, um welche man durch Drehung in neue Lagen das System mit sich selbst zur Deckung bringen kann. Hr. Bravais nimmt nur die Punkte der Haupt netze mit Massentheilen besetzt an. Hr. Sohncke verlässt diese Annahme als unnöthig speciell, findet dann durch Drehung zu einem System von Massenpunkten noch weitere — bis 23 — zugehörige Systeme in Raumgittern, welche parallel stehen, deren Massentheile aber gedreht erscheinen. Es bleibt be stehen, dass durch Drehen und Verschieben der ganze Krystall so zur völligen Deckung zu bringen ist, dass jedes Molectil mit jedem beliebigen andren zusammenfällt. Zur Erläuterung kann eine ebene Anordnung von Punkten in den Ecken eines Gitters von regelmässigen Sechsecken dienen. Die Punkte sind hier in zwei ineinandergestellten Raumgittern geordnet. Die Theile, welche in zwei aufeinanderfolgenden Ecken eines Sechseckes stehen, erscheinen um 30° gegen einander gedreht. E. Wt. A. Schrauf. Eine einfache Zonenformel. ZS. f. Kvvst. VIII, 238-23‘Jf. Die vom Verfasser aufgestellte Zonengleichung lautet cotang CP— cotang CA l 0 cotang G(j — cotang UA r 0 ’ Sie dient zur Bestimmung der Indices oder Winkel von Q und gilt für alle Zonenbüschel, welche sich in dem Normalpunkte