Rari.ow. Sohnckr. Sohnckr. 141 Die Winkelabweicliungen, welche die Krystalle der Natur von den durch obige Bilder dargestellten zeigen, erklärt der Ver fasser durch Zusaininenziehungen oder Ausdehnungen, welche bei der Krystallisation statttinden, während die Atome kurz zuvor in der Hiissigkeit die beschriebene regelmässige Stellung einnahnicn. Als Beispiel wird Kalkspath näher behandelt. Bemerkungen über Heniiedrie, Isomorphismus, Dimorphismus schliessen die Arbeit. llr. L. Sohncke knüpft an die Ausführungen von Hin. Bari.ow einige Entgegnungen. Er weist darauf bin, dass jene „fünf völlig symmetrische“ Formen sehr willkürlich gewählt sind, dass man leicht noch andere, ähnliche aufstellen kann. Er bemerkt, dass Hr. Bahi.ow die sonst so bedeutungsvolle Moleeulartheorie aufgiebt, und beanstandet die künstliche Hypothese des veränder lichen Atomvolumens. E. Wt. . L. Sohnckk. Zurückweisung eines Einwurfs gegen die neue Theorie der Krystallstructnr. Wird. Ann. VI. 545 bis 552. Die Ueberlegung von Hrn. de Eapparent (Ann. de la soe. I scient. de Bruxelles 1878), welche die Nichtübereinstimmung der ! SoiiNCKE'schen Theorie der Krystallstructur mit der Erfahrung nach weisen soll, ist folgende: ln krystallisirten, homogenen Körpern sind die physikali schen Eigenschaften, wenn man sie, von beliebigen Punkten des Krystalles ausgehend, untersucht, nur von der Richtung, welche man einseblägt, nicht von der Eage des Ausgangspunktes abhängig. Hieraus folgt, dass es im Krystall unendlich viele . Punkte giebt, um deren jeden die physikalischen Eigenschaften - in gleicher Weise vertheilt sind. Es ist gezeigt (von den HHrn. ^ Dri.afos.se und Bravais), dass diese Punkte eine parallelepipe- disclie Anordnung besitzen müssen. (Hr. Soiinckf. nennt solche Punktsysteme Raumgitter). Indem nun Hr. de Lapparent mit Hm. Bravais diese homologen Punkte als Centren der Krystall- molecltle annimmt, sehliesst er, dass alle Krystallmolecüle parallel