134 3. Molecularphysik. dann, dass die Existeuzdauer der unterschwelligen Säure in ihren wässerigen Lösungen bei constanter Temperatur genau der auf einen Gewichtstheil H 2 S 3 0 3 vorhandenen Anzahl Gewichtstheile Wasser proportional ist. Die Zersetzung tritt um so rascher ein, je höher die Tem peratur ist, doch nimmt der beschleunigende Einfluss der Wärme fortwährend ab. Sämmtliche Beobachtungen lassen sich in folgende Formel zusammenfassen, in welcher n eine zwischen 51 und 279 liegende Anzahl Gewichtstheile Wasser auf einen Gewichtstheil H 2 S 2 0 3 und t eine zwischeu 10° und 50° liegende Temperatur bezeichnet: E x = n (0.6428—0.02553/ -f- 0.000272/ 3 )- II. A. Potiutzin. Uebei- die Geschwindigkeit chemischer Keactionen. J. d. russ. cliem.-phys. Ges. XV, [1] 470; [Ber. d. chem. Ges. XVI, 3051-30.j4f. Die vorliegenden Versuche erscheinen wieder als eine Be stätigung der vom Verfasser schon aus seinen früheren Unter suchungen gezogenen Schlussfolgerungen: 1) dass auf Grundlage der thermochemischen Aequivalente nur die Richtung, in welcher die vorherrschende Reaction verlaufen wird, im Voraus bestimmt werden kann, nicht aber wie Hr. Berthelot meinte, ob letztere ausschliesslich hiernach verlaufen, beziehungsweise gar nicht statt- fiuden werde; 2) dass die bei der Wechselwirkung zweier Kör per in Gegenwart anderer reactionsfähiger Verbindungen ent stehende Wärmemenge nicht der ganzen Affinitätsarbeit dieser beiden Körper äquivalent ist, und 3) dass die thermochemischen Aequivalente den Reactionsgeschwindigkeiteu in den ersten Mo menten proportional sind. H. L. Th. Reicher. Sur la vitesse de formation de l’an- hydride maleique. Rec. trav. chim. 11,308; Cliem. CB1. (3) XV, 87-90f; [Ber. d. chem. Ges. XVII, 38. Hr. Schwab beobachtete, dass von der Fumarsäure nur 3 pCt., von der Maleinsäure dagegen 44.9 pCt. in 8 Stunden ätherificirt