r». Moleeularplivsik. 130 \V. Spring. Ueber die vollkommene Elastieität der che misch bestimmbaren festen Körper. Eine neue Ver wandtschaft der festen zu den flüssigen und gasför migen Körpern. Ber. (I. ehern. Ges. XVI. 2723-2728f; Bull. soe. cliim. (2) XI.. 515-520; [Naturf. XVI. 474-475j\ Der Verfasser bat eine Reibe von Versuchen angestellt zur Lösung der Frage, ob das specifische Volumen eines chemisch bestimmbaren festen Körpers durch Druck bleibend verringert werden kann. Die Veranlassung zu dieser Untersuchung gab die bekannte Thatsache, dass das specifische Gewicht von Metallen je nach dem Zustande, in dem es sich befindet (gegossen, ge glättet, gewalzt oder gehämmert) verschieden ist. Der Verfasser sucht nun zu ermitteln, ob diese Differenzen auf eine wirkliche Verdichtung in Folge des ausgeiibten Druckes oder auf das Ver schwinden kleiner gasförmiger Einschlüsse zuriickzuführen sei, und unterwirft zu diesem Zwecke verschiedene Metalle und einige chemisch reine Salze einem Drucke von 20000 Atmosphä ren. Hierbei ergab sich in der That, dass einige der unter suchten Metalle nach der Pressung ein höheres specifisches Ge wicht besassen als vorher, jedoch bei einer zweiten Pressung von gleicher Stärke die neue Dichte behielten. Eine bleibende Ver dichtung erlitten die Körper nicht, sondern es war die Erhöhung ihres specifiscben Gewichtes wesentlich zuriickzuführen auf aus getriebene resp. vorher eingeschlossene Gase, auch wenn es sich zeigte, dass sie nicht völlig incompressibel waren. Nach Auf hören des Druckes erhöhte sich indess ihr Volumen wieder auf das ursprüngliche. Demnach verhalten sich die festen Körper in dieser Beziehung genau wie die flüssigen und gasförmigen und kann also ihre Dichte nur dann eine bleibend andere wer den, wenn sie verschiedenen Temperaturen ausgesetzt siud. Der Verfasser bespricht weiter den scheinbaren Widerspruch dieser Resultate mit der schon früher beobachteten und beschriebenen Umwandlung von amorphem Schwefel in krystallinischen elc. durch Druck und gelangt schliesslich zu der Ansicht, dass, wenn ein Körper selbst unter dem hohen Drucke von 20000 Atmosphä ren wohl etwas, aber nur so lange verdichtet werde, als der