118 3. Molecularphysik. G. Flink. Ueber die Molecularvolumina von Benzol und Phenol in starrem und flüssigem Zustande. Öfvers. Svensk. Vet. Ak. Förh. 1883, Nr. 5, 6; [Ber. d. chem. Ges. XVII, 46t- Die Bestimmungen sind mit dem PETTEnsoN'schen Dilatometer gemacht. Für Benzol sind die Volumina von —12.35° an bis 80.37° (Sdp.) und für Phenol von —8.85° an bis 180.99° (Sdp.) bestimmt. Die bei Benzol erhaltenen Zahlen stimmen fast voll ständig mit Kopp’s Angaben überein. Das Molecularvolumen des Benzols findet der Verfasser bei 0° = 86.726 (Kopp berech nete 86.752) und beim Siedepunkt (80.37°) = 95.908. II. F. P. Treadwell und Victor Meyer. Ueber die Mo- leculargrösse des Isoi'ndols. Ber. d. ehern. Ges. XVI, 342 bis 344f; [Arch. sc. phys. (3) XI, 1!)3. Die Thatsache, dass durch Reduction des lsonitrosoacetons weder Amidoacetou noch dessen Anhydrid, sondern durch Zu sammentritt zweier Molecüle das Ketin C 6 1I R N, also eine Base mit 6 Atomen Kohlenstoff entsteht, lässt es unwahrscheinlich er scheinen, dass dem Einwirkungsproduct des Ammoniaks auf ge- bromtes Acetophenon, d. h. dem Isoindol die einfache Forme! CJUN zukommen soll. Auch die heteorogenen Eigenschaften des mit dem Isoindol isomeren Indols legen die Vermuthung nahe, dass Ersterem ein höheres Moleculargewicht zukomme. Durch diese Erwägungen veranlasst, haben die Verfasser Ver suche angestellt, um die Moleculargrösse des Isoindols neu zu ermitteln. Es wurde das Gasverdrängungsverfahren angewendet. Sie operirten im Schwefeldampf und in einer Stickgasatmosphäre und fanden, dass die Substanz sehr rasch und vollständig ver dampfte und dass die Bestimmungen überhaupt in normaler Weise verliefen. Die Versuche ergaben die Werthe 7.99 und 7.91 pCt. die Rechnung hingegen für C„ H.N 4.045, für C I6 H M N., 8.09. Das Isoindol enthält demnach nicht 8, sondern 16 Atome Kohlenstoff, steht also mit dem Indol und Methylketol in keiner Beziehung, sondern erscheint eher den Ketinen analog.