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40 1. Maass und Messen. dicht unter dem Tropfen einen Hahn aubringen, welcher die Cormnunication des Tropfens mit dem Reservoir zu unterbrechen gestattet. Nach Abschluss des Hahnes ist das Quecksilber quantum so klein, dass die Aenderung des Volumens innerhalb des extremsten vorkommenden Temperaturintervalls keinen merk lichen Einfluss hat. Diese Einrichtung in Verbindung mit guten Condensatoren, durch welche der Extrastromfunken bei den Strom-Unterbrechun gen und -Schlüssen fast ganz beseitigt wird, hat sich in letzter Zeit gut bewährt. L. Grnm. George Rümker. Bericht über die sechste auf der Deutschen Seewarte im Winter 1882-83 abgehaltene Concurrenzprüfung von Marine-Chronometern. Ann. d. llydr. XI, 347-353f. An der in der Zeit von October 1882 bis April 1883 in der IV. Abtheilung der Deutschen Seewarte (Chronometer - Prüfungs- Institut) veranstalteten sechsten Concurrenzprüfung von Marine- Chronometern haben sich 7 deutsche Fabrikanten durch Einsendung von 25 Chronometern betheiligt. Die Chronometer wurden jeden zweiten Tag um 10 Uhr vormittags von einem Beobachter mit der Normaluhr der Sternwarte vermittelst des Registrirapparates auf chronographischem Wege verglichen, ausserdem wurde an jedem Dekadentage von einem zweiten Beobachter eine Controlvergleichung ausgeführt, während die zur Ermittelung des Standes der Normal uhr nothwendigen Zeitbestimmungen am Passagen-Instrumente der Sternwarte angestellt wurden. Die Chronometer wurden inner halb des Temperaturintervalls von -J-5°C. bis +30° C. von 5 zu 5° C. untersucht; die Schwankungen in den Tagestemperaturen erreichten nur in seltenen Fällen den Betrag von 1.5° C., an zwei Tagen kamen grössere bis zu 4.5° C. ansteigende Differenzen vor. Die aus der Vergleichung mit der Normaluhr resultirenden Gänge der Chronometer wurden zu lOtägigen Gangsummen ver einigt, deren Beträge in zwei Tabellen, geordnet nach der Zeit und nach den Beobachtungstemperaturen übersichtlich zusammen-