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A. Soret. Sur l’occlusion des gaz dans l’electrolyse du sulfate de cuivre. C. B. 107,733—734,1888f. [J. Chera. Soo. 56,105, 1889. [Cheni. Centralbl. (4) 1, 177, 1889. [Beibl. 13, 177—178, 1889. Elektrolytisch abgeschiedenes Kupfer enthält stets eine be bestimmte Menge Gas, welches fast ausschliesslich aus Wasserstoff besteht. Daneben kommt eine geringe Menge Kohlensäure vor und auch Kohlenoxyd, welches indess oft fehlt. Zwischen den Mengen der occludirten Gase und den Temperaturverhältnissen, sowie der Menge freier Säure in Elektrolyten besteht eine gewisse Beziehung, während die erwähnten beiden Umstände wieder von Einfluss auf die Hämmerbarkeit des Metalls sind. Die occludirte Gasmenge ist deshalb veränderlich; die von Lenz (J. f. prakt. Chem. 108, 43G) angegebene Menge von 4,4 Yol. dürfte nur selten erreicht werden. Der Wasserstoff ist nie chemisch gebunden, sondern immer nur occludirt. Bgr. St. Pagliani. Ueber ein Phänomen der Krystallisation von Salzen bei der Elektrolyse von Lösungen. Atti Ist. Ven. (6) 5, 1181—1205. [Chem. Centralbl. (3) 19, 437. [Beibl. 12, 211 — 212. [J. Chem. Soc. 54, 842. I’h. Grav hatte beobachtet, dass bei der Elektrolyse von Kupfersulfatlösung, wenn die Anode nicht grösser als 40 qcm pro Ampere ist, der Strom nach wenigen Minuten beträchtlich an Stärke verliert, weil sich die Anode mit krystallinischem Kupfer sulfat bedeckt, welches schwer wieder gelöst wird. Der Verfasser hat ähnliche Beobachtungen mit Kupfer-, Zink- und Ferrosulfat gemacht, wobei die Anode aus einem Blech des betreffenden Metalls bestand. Die Grenzen der Stromstärke an der Anode, innerhalb deren sich das Phänomen vollzieht, sind für die con- centrirten Lösungen der drei Salze verschieden. Bei demselben Salz ist der Maximalwerth der Stromstärke bei gleich bleibender Temperatur um so grösser, je verdünnter die Lösung ist. Die Temperatur hat auf den Maximalwerth grossen Einfluss, indem derselbe beim Steigen der Temperatur wächst. Umrühren hindert die Krystallbildung nicht, ebenso ist die Stromstärke an der Ka thode ohne Einfluss. Zur Erklärung nimmt der Verfasser an, dass der elektrische Strom, wenn er die Anode innerhalb eines Elektro lyten mit einer gewissen Stärke trifft, die Hydrate der Salze zu dissociiren vermag, derart, dass sich das unter gewöhnlichen Um-