GWYTHER. POYNTING U. LOVE. MATTHIESSEN. THOMSON. 11 Wenn ein durchsichtiges Medium so beschaffen ist, dass der Weg eines Lichtstrahles in demselben ein gegebener Kreis ist, und man weiss, dass der Brechungsindex nur eine Function des Abstandes y von einem gegebenen Punkte der Kreisebene ist, so ist der Weg eines jeden Strahles in diesem Medium ein Kreis, und alle Strahlen, die von einem Punkte des Mediums ausgehen, treffen sich in einem anderen Punkte desselben. Für den Brechungs index ergiebt sich dabei die Formel: b wo b, c Constante sind. Weiter wird auf die Analogie des hypothetischen Mediums mit der Krystalllinse der Fische hinge wiesen und gezeigt, dass man obige Formel für n, wenn man den Constanten b, c geeignete Werthe beilegt, auf die für die Fisch linse geltende Formel zurückführen kann. Aus der eben erwähnten Formel wird die zweite llauptbrennweite der Fischlinse berechnet; dieselbe wird gleich 2,55 des Linsenradius gefunden, woraus folgt, dass die Bilder sehr weit entfernter Objecte im Wasser noch auf die Retina des Fischauges fallen. — Zum Schluss wird die an die Spitze gestellte Aufgabe noch dahin geändert, dass die Tra- jectorien aller von einem Punkte ausgehenden Strahlen nicht Kreise, sondern Ellipsen mit derselben grossen Axe sind. Wn. Sir W. Thomson. On Cauchy’s and Green’s doctrine of extra- neous force to explain dynamically Fresnel’s Kinematics of double refraction. Proc. Edinb. 15, 21 — 33 f, Phil. Mag. (5) 25, 116—128. Obwohl die von Cauchy und Green aufgestellten Theorien der Doppelbrechung zu mancherlei unzulässigen Folgerungen führen, glaubt Sir W. Thomson doch, dass die diesen Theorien zu Grunde liegende Vorstellung von der Natur des Aethers in einem Krystall die einzige ist, die zu einer befriedigenden Erklärung der Erscheinungen der Krystalloptik führt. Cauchy und Green gehen bekanntlich von der Grundanschauung aus, dass der Lichtäther innerhalb eines Krystalls sich wie ein harter elastischer Körper verhält, der durch die ponderable Materie in verschiedenen Rich tungen ungleichen Zug oder Druck erfährt. Sir W. Thomson untersucht hier die Eigenschaften eines derartigen Mediums. Er betrachtet die von den angenommenen äusseren Druckkräften ge-