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816 38. Elektrodynamik, Induotion. der Tourenzahl zum äusseren Widerstand abhänge; durch Berück sichtigung der Veränderung des Ankerwiderstandes gelingt es indess Frölich, auch für die fraglichen Beobachtungen die Stromcurve als Gerade darzustellen. — J. und E. Hopkinson bestimmten die Charakteristik einer EmsoN-HopKiNsoN-Maschine ohne Ankerstrom; dieselbe ist nicht ganz in Einklang mit der nach Frölich's Formel gezogenen Curve; allein Hopkinson wendet die genannte Formel auf ein zu sehr ausgedehntes Gebiet an und vernachlässigt den Einfluss der Ankerströme; an den practisch wichtigen Grenzen ist die Uebereinstimmung in der That genügend, wie durch Berechnung der HopxiNsoN’schen Versuche nachgewiesen wird. Eine von Siemens und Halske gebaute Edisonmaschine folgte den Frölich’- schen Formeln genau. — Die Untersuchungen an einer Phönix- lind einer CROMPTON-Mascliine von Kapp schienen nach den Resul taten des Genannten sich sehr ungenügend durch Frölich’s Formel darstellen zu lassen; dies liegt aber hauptsächlich daran, dass Kapp von seinen Beobachtungen willkürlich zwei herausgriff und damit die Curve construirte; verfährt man mit der nöthigen Sorg falt, so giebt die Berechnung nach Frölich fast genau dieselbe Annäherung an die Beobachtung wie die von Kapp. — Im Wiener elektrotechnischen Institut wurden eine Anzahl von Untersuchungen an Schuckert-Maschinen eingestellt; von Waltenhofen glaubt zunächst, dass die sogen. Ankerconstante nicht nur vom Anker, son dern auch von der Schenkelwickelung abhängt; Frölich führt das dort erhaltene Resultat darauf zurück, dass die Zunahme des Ankerwider standes nicht in der erforderlichen Weise berücksichtigt sei. Ueber die Untersuchungen von Peukert und Zickler wird auf Seite 823 und 824 berichtet; dieselben werden von Frölich besprochen; da auch Zickler glaubt, die Ankerconstante sei von den Schenkeln abhängig, so macht Frölich wieder darauf aufmerksam, dass die Widerstands änderung des Ankers nicht gehörig in Betracht gezogen sei. — Stern vermisst in der FRöucH’schen Darstellung die Berücksich tigung der Selbstinduction. Die letztere ist indess in der Zunahme des Ankerwiderstandes enthalten; unter Berücksichtigung der letzteren wird man vermuthlich die von Stern erhaltenen Ab weichungen von Frölich’s Formeln auflösen können. — Versuche