28 10. Allgemeine Theorie des Lichts. Durch Betrachtungen, die zum Theil wenig streng sind und ausserdem mehrfach neue Hülfshvpothesen einführen, wird der Ausdruck für S'm und daraus ein andrer für die Mittelwerthe aller von den Molecülen herstammenden Kräfte gewonnen. So gelangt der Verfasser zu folgender Gleichung für die Mittelwerthe S der Si- — RAe- „ 9-Ws dt* während aus den Schwingungen der Molecüle selbst eine zweite Gleichung zwischen ip und | abgeleitet wird. Aus beiden Glei chungen ergeben sich Dispersionsformeln, die für durchsichtige Körper mit den von Kettelbe aufgestellten übereinstimmen, für absorbirende Körper dagegen eine etwas andere Gestalt haben als bei Ketteler. Referent glaubt auf die einzelnen Resultate um so weniger eingehen zu sollen, als die Ableitung der zu Grunde ge legten Gleichungen zu erheblichen Bedenken Anlass giebt. Neben den schon oben erwähnten Punkten ist besonders die Anwendung der nicht allgemein gültigen Grenzgleichung für die Oberfläche der Molecüle zu beanstanden. Zum Schluss wird gezeigt, wie man die Dispersionsformeln, soweit es durchsichtige Medien betrifft, auch aus der mechanisch elastischen Lichthypothese ableiten kann, während im Nachtrag noch zu zeigen versucht wird, dass die aufgestellten Dispersions formeln an die Annahme kugelförmiger Molecüle nicht gebunden sind, sondern auch gültig bleiben, wenn man den Molecülen andere Gestalten zuschreibt. Wn. Fizeau. Recherches sur certains phenomenes relatifs ä l’aberration de la lumiere. C. R. 104, 935-940f. Herr Fizeau bespricht die Richtungsänderung, welche ein Lichtstrahl bei der Reflexion an einem bewegten Spiegel erfährt, und den Einfluss, den in Folge dessen die Anwendung von Spiegeln bei Ermittelung der Aberrationsconstante ausübt. Beobachtet man eine irdische Lichtquelle direct durch ein Fernrohr, so ist keine Aberration vorhanden, da die durch die Bewegung des Fernrohrs