802 38. Elektrodynamik, Induction. 3) Zwei Seitenzweige haben Selbstinduction. Ihre Coefficienten sollen verglichen werden. 4) Ein Selbstinductionscoefficient und der Coefficient einer Leitung in Bezug auf eine zweite sind zu bestimmen. Bei anderen Anordnungen wird ein Differentialgalvanometer benutzt. Ok. Ph. Ledeboer. Sur la determination du coefficient de seif-induction. J. de pbys. (2) 6, 53-79, 320-329f; [Lum. El. 24, 151-158. Die Untersuchungen wurden mit Hilfe eines Galvanometers Defrez-ij’Arsonval ausgeführt. Dasselbe besteht aus einem Huf eisenmagnet, zwischen dessen Polen ein mit Drahtwindungen be zogener, rechteckiger Rahmen an einem Draht aufgehängt ist. Beim Durchleiten eines Stromes durch denselben erfolgt eine Ab lenkung. Die Bedeutung derselben zur Messung constanter Ströme und Stromstösse wird für den Fall periodischer und aperiodischer Bewegung des Rahmens discutirt. Bei einem zweiten Instrument dieser Art war der Magnet durch einen Elektromagnet ersetzt. Zur Bestimmung des Selbstinductionscoefficienten für eine Rolle oder für einen Elektromagnet wird derselbe in eine WnEATSTONE'sche Brücke als Seitenzweig eingesetzt. Nach Her stellung des Gleichgewichts für constanten Strom wird derselbe geöffnet oder geschlossen und der Ausschlag in Folge des Strom- stosses bestimmt. Sind die drei anderen Zweige inductionsfrei, so lässt sich der Inductionscoefficient aus diesem Ausschlag und aus der Ablenkung durch einen constanten Strom von bekannter Stärke berechnen. Nach dieser Methode werden die Inductions- coefficienten verschiedener Elektromagnete bestimmt. Es wird dann gezeigt, dass bei einem elektromagnetischen System der Kraftfluss auch durch den Selbstinductionscoefficienten gemessen werden kann. Streng richtig ist dies wohl nur für einen in sich ge schlossenen Ringmagnet mit Magnetisirungsspirale. Sonst gilt dies nur mit mehr oder weniger Annäherung. Diese Beziehung wird für eine Reihe elektromagnetischer Systeme näher untersucht,