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754 35. Elektrisches Licht. densators verbunden, und zwar der eine Pol direct, der andere durch die primäre Spirale eines Inductoriums und durch einen sehr dünnen horizontal gespannten Drath, dessen eines Ende an einer verticalen Stahlaxe befestigt war. Die Axe ist in ihren Lagern drehbar und trägt einen kleinen Spiegel, in welchem das Bild einer Skala beobachtet wird. Variirt das Potential der Elek troden, so wird der Condensator geladen und entladen, der aus gespannte dünne Drath erwärmt, und infolge seiner Verlängerung das Spiegelchen gedreht. Bei continuirlichen, stationärem Strom- übergange zwischen den Polen muss der Condensator dauernd ge laden bleiben. Silber- und Kupferelektroden gaben bei keiner Länge des Lichtbogens einen Spiegelausschlag; Kohlenelektroden gaben einen Ausschlag nur wenn der Lichtbogen zischte. Dagegen scheint bei Anwendung von negativen Elektroden aus Eisen oder Platin der Elektricitätsübergang stets discontinuirlich zu sein. Wird der Lichtbogen bei solchen Polen auf weniger als 2 mm verkürzt, so erlischt er plötzlich. Der Verf. glaubt, dass der Elek tricitätsübergang im Lichtbogen stets ein discontinuirlicher sei, und dass bei Eisen und Platin die Entladungen nur weniger dicht auf einander folgen. G. L. ARONS. Methode zur Messung der elektromotorischen Gegenkraft im elektrischen Lichtbogen. Wied. Ann. 30, 95-99f; Lum. El. 23, 219-220; [Cim. (3) 24, 79, 1888. Im Anschluss an die von E. Cohn 1881 vorgeschlagene Me thode zur Messung von galvanischen Polarisationen (s. Fortschr. f. 1881, 963) wird ein Verfahren zur Messung der Gegenkraft des Lichtbogens beschrieben, das im Gegensatz zur Methode v. Lang’s (s. Fortschr. f. 1885, 731) nur einen einzigen Lichtbogen erfordert. Die Resultate stimmen mit denen von v. Lang gut überein. G. H. Lüggin. Versuche und Bemerkungen über den gal vanischen Lichtbogen. Wien. Ber. 90 (2), 759-776f; Wien. Auz. 24, 145-146, 221; [Beibl. 12, 397, 1888.