730 33. Thermoelektricität. 13) aT —b < 2 V~r- ist. Diese Gleichung zusammen mit (3), (4) und (5) liefert die allgemeine Theorie der Thermoelektricität, soweit dieselbe sich auf die Thermodynamik stützen lässt. Es wird gezeigt, dass sie be stehen bleibt, wenn man die beschränkenden Voraussetzungen der obigen Ableitung fallen lässt. Setzt man in ihr <j — 0, d. h. ig- norirt man die Wärmeleitung, so hat man sofort die Thomson- BuDDE’sche Theorie. Die bisherigen Versuche über den Betrag von aT — b werden discutirt und nicht genügend zur Entscheidung befunden; ein Versuch von Jahn schien anzudeuten, dass aT — b in der That endliche Werthe haben könne (ist indessen später von Jahn widerrufen worden. Ref.). Hierauf folgen Betrachtungen über die physikalische Deutung der Thermoelektricität nebst Durch rechnung merkwürdiger Consequenzen, die sich für den idealen Fall ergeben, dass in Gl. (13) das Gleichheitszeichen gilt. Am Schluss endlich werden die Betrachtungen der Abhand lung auf eine von v. Ettingshausen und Neknst beim Studium des HALL’schen Phänomens entdeckte Erscheinungsreihe angewendet. Wird eine Wismuthplatte im Magnetfeld, senkrecht zu den Kraft linien des letzteren aufgestellt, der Längenrichtung nach von einem Wärmestrom durchflossen und verbindet man in der Querrichtung zwei einander gegenüberliegende Stellen derselben, die also gleich temperirt sind, durch einen Kupferbügel, so fliesst in diesem ein Strom. Dieser Strom wird in Analogie mit dem gewöhnlichen Thermostrom gesetzt, und es findet sich, dass für ihn gleichfalls eine Gleichung von der Form (13) durch die Thermodynamik ge fordert wird. Die Untersuchung ergiebt zugleich eine Correctur der früheren Gleichungen des Verfassers, welche in Wien. Ber. 17. März 1887 abgedruckt sind. Bde. H. Ebeling. Ueber die elektromotorische Kraft einiger Thermoelemente aus Metallen und den Lösungen ihrer Salze. Wied. Ann. 80, 530-543; [J. de phys. (2) 7, 583- 584, 1888; [Cim. (3) 24, 89, 188; [J. ehern Soc. 52, 414-415; [Lum. 61. 24, 76-78.