708 32. Elektrochemie schreitet. Die Stärke des Stromes, der zur Hervorbringung dieser Erscheinung nöthig ist, sinkt mit der Verdünnung der Säure und mit der Erhöhung der Temperatur, ebenso beim Reinigen der Elektroden. Die Verminderung der Leitungsfähigkeit rührt von einer plötzlichen Steigerung des Widerstandes von 500 auf 50000 Ohm her, die an der Anode, nicht an der Kathode auftritt. Wird näm lich die erstere durch ein reines Platinblech ersetzt, so findet die Elektrolyse der Säure sofort wieder statt, während beim Ersatz der Kathode durch ein neues Metallblech die Stromunterbrechung fortdauert. Vielleicht entsteht auf der Anode eine dünne Schicht von Sauerstoffbläschen. 4) Bei der Elektrolyse verschiedener Flüssigkeiten mit Palla diumelektroden wurde eine Flüssigkeit von anscheinend grösserer Dichte beobachtet, welche nach einer Umkehrung des Stromes von einer Elektrode abströmte. Die Verf. halten dieselbe für eine Verbindung von 0 mit Ii (vielleicht Hydroxyl). Bgr. W. Peddie. On the Increase of Electrolytic Polari- zation witli Time. Edinb. Proc. 14, 107-llOf; [Beibl. 12, 381, 1888. Für die Veränderung der Stromstärke mit der Zeit stellt der Verf. die veränderte Formel auf i — a -f- Je"-*' worin a, b, c und k Constante mit positivem Vorzeichen sind. Er hat eine Anzahl solcher Curven experimentell bestimmt. Die selben liegen symmetrisch zu einer Axe und gleichen annähernd Hyperbeln. Eine weitere sehr kurze Notiz, nach welcher die Zunahme vom Uebergangswiderstand afficirt wird, findet sich Edinb. Proc. 14, 221. Bgr. L. Hermann, lieber Polarisation zwischen Elektro lyten. Göttiug. Nachrichten 1887, 326-345f; Beibl. 11, 831. Nachtrag hierzu, ibid. 515-;-.