16 10. Allgemeine Theorie des Lichts. W. Voigt. Ueber die Eimvände von Herrn K. T. Glazebrook gegen meine optischen Arbeiten. Wiedemann Ann. (2) 31, 141-144, 544. In einem vor der British Association for the Advancement of Science im Jahre 1886 gehaltenen Vortrage hatte Herr Goaze- brook einen umfassenden Ueberblick über 'alle neueren optischen Theorien gegeben und dabei auch einige Bedenken gegen die Theorie des Hin. Voigt geäussert. Dieselben beziehen sich auf die Annahme, dass die Amplituden der Körpermolecüle als ver schwindend klein angenommen werden, ferner auf die Benutzung des sogenannten KiRCHuoFF'schen Princips sowie die Form der Grenzbedingungen überhaupt, endlich auf die Annahme gleicher Dichtigkeit des Aethers in verschiedenen Medien und auf das Auf treten ungerader Ableitungen der Verrückungen nach der Zeit. Herr Voigt hatte die meisten dieser Ein wände schon in seinen Arbeiten (cf. F. d. Phys. 39 (2), 1883, 5; 40 (2), 1884, 10) im voraus erledigt, legt hier aber nochmals die Gründe dar, welche für die Richtigkeit seiner Anschauung sprechen. Wn. W. Voigt. Zur Theorie des Lichtes für absorbirende isotrope Medien. Wiedemann Ann. (2) 31, 233-242. Herr Voigt giebt hier drei Zusätze zu der früher von ihm aufge stellten Theorie [cf. F. d. Phys. 40 (2), 1884, 10], die folgende Punkte betreffen. 1) Den früheren Ausdrücken für A x , B, n C z etc. wird hier eine andere Form gegeben, die für ebene, periodisch schwingende Wellen mit der früheren zusammenfällt, aber gewisse formelle Vortheile bietet. 2) Das Problem der Reflexion und Brechung des Lichtes an der Grenze zweier isotropen absorbirenden Medien lässt sich durch Einführung gewisser Hülfswinkel ebenso einfach und anschaulich lösen wie in dem einfacheren Falle, wo nur das eine Medium absorbirend, das andre vollkommen durchsichtig ist. Daraus, dass die eingeführten Hülfswinkel um Vielfache von st unbestimmt sind, entsteht bei Anwendungen eine gewisse Schwierigkeit, die sich aber, wie hier gezeigt wird, leicht beseitigen lässt. 3) Die bei dem eben genannten Problem sich ergebenden Formeln für das Ampli-