32. Elektrochemie. 690 TOMMASI. De l’equilibre thermique dans l’electrolyse. Lum. El. 24, 271-275f. Wird ein System AB der gleichzeitigen Einwirkung von Wasserstoff und Sauerstoff unterworfen, so bleibt es unverändert, wenn der Wärmewerth des Processes Alh -j- BO gleich dem jenigen des Processes AO BH 2 ist; es wird reducirt, wenn (A, H 2 ) > (ß, 0), oxidirt, wenn (A, H%) < (ß, 0) ist. Der Verf. hat diese Einwirkung bei einer Reihe von Verbindungen ausgeführt. Salpetersäure wird durch ein Gemisch von H% -(- 0 in Ammonium nitrat verwandelt, welches dann weiter in das Nitrit und in Am moniak übergeht. Eine Verbindung des Hydroxylamins entsteht dabei nicht; ebenso wird Kaliumnitrat zu Ammoniak reducirt. Aus einer mit Schwefelsäure angesäuerten Lösung von Kalium- chlorat entsteht Kaliumsuperchlorat; Ferrisulfat wird zu Ferrosul- fat reducirt und umgekehrt das letztere zu Ferrisulfat oxidirt, wobei die Mengen des reducirten und des oxidirten Salzes einander äquivalent sind; Arsensäure und Kaliumarseniat werden nicht ver ändert; arsenige Säure und Kaliumarsenit in Arsensäure resp. in Kaliumarseniat verwandelt. Der Verf. gelangt zu folgenden beiden Sätzen: 1) Wird ein Körper zwei gleichen aber entgegengesetzten chemischen Einwirkungen unterworfen, so findet diejenige statt, bei welcher die grösste Zahl von Calorieen entwickelt wird, voraus gesetzt, dass die Reaction eingeleitet werden kann. 2) Von zwei chemischen Processen findet vorzugsweise der jenige statt, zu dessen Einleitung die geringste Anzahl von Ca lorieen erforderlich ist, auch wenn die gesammte entwickelte Wärme menge kleiner ist. Bgr. A. Elsas. Ueber die NoßiLl’schen Farbenringe und verwandte Erscheinungen. Wied. Ann. 30, 620-630f; [Ciro. (3) 24, 91-92, 1888; [J. ehern, soc. 52, 759; [Naturf. 20, 154-156. Der Verfasser erklärt die NoBiLi’schen Farbenringe (wenigstens in vielen Fällen) dadurch, dass aus den meisten Salzen in ver schiedenen Zonen der Metallplatte chemisch und physikalisch ver-