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686 32. Elektrochemie. die eine Elektrode B eingesclimolzen war, während die andere C durch die Seitenwand der Glaszelle hindurchging. Die Flüssig keit wurde 10 Minuten lang zum Sieden erhitzt; alsdann wurde die oben in eine Röhre verjüngte Glaszelle zugeschmolzen. Die 2. Elektrode war jetzt 4—5 mm vom Niveau der Flüssigkeit entfernt. Als Stromquelle diente ein lOOOgliedriger Pi,AN r no'scher Accumulator. Bei Anwendung einer Lösung von AgN0 3 entstand gerade unter C eine kleine hellglänzende Scheibe vor. Silber, deren Durchmesser sich vergrösserte, während in der Mitte eine Schwär zung entstand, die von einer Reihe heller und dunkler concen- trischer Ringe umgeben war. — Aus einer Lösung von ZnSOx scheidet sich kein Metall ab, weil das Metall sogleich nach der Ausscheidung oxidirt wird. — Bei Anwendung von Pt CI i erscheint C gegenüber ein matt schwarzes Blatinstückchen. Dasselbe schwimmt bei Unter brechung des Stromes nach der Wand des Gefässes, stellt sich aber nach der Schliessung wieder unter C und verhindert die weitere Aus scheidung von Platin. — Bei Versuchen in der Luft bediente sich der Verf. eines unten verschlossenen Glastrichters, in dessen Rohr sich die eine Elektrode befand. Als Stromquelle diente ein Inductorium. Die Erscheinungen waren im Wesentlichen dieselben. Rgr. VAN DER Weyde. Du role de l’aluminium dans les couples voltai'ques. Lum. El. 23, 289-90f. Wendet man in einem Voltameter als Elektroden ein Platin- und ein Aluminiumblech an, so findet eine normale Entwickelung von Knallgas statt, wenn die letztere als Kathode dient. Wird aber der Strom umgekehrt, so erfolgt plötzlich eine bedeutende Schwächung des Stromes und die Gasentwickelung hört nahezu auf, ohne dass das Aluminiumblech irgend welche Veränderung erkennen lässt. Der Verf. erklärt diese Erscheinung durch die Entstehung einer Sauerstoffschicht auf dem Aluminium, welche bei der Entwickelung des Wasserstoffs sofort verschwindet. Deshalb kann das Aluminium nicht an Stelle des Platins in der Grovk’-