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684 32. Elektrochemie. irischen Strom bekanntlich beide Metalle niedergeschlagen, sodass diese Lösungen zur Herstellung eines galvanoplastischen Ueber- zuges von Messing, Bronze, Neusilber etc. gebraucht werden können, entgegen dem Gesetz von Berzf.luus, nach welchem das am stärksten elektropositive Metall zuerst ausgeschieden werden müsste. Der Verf. hat deshalb die elektromotorische Kraft einer Anzahl von Metallen in wässeriger Cyankaliumlösung, die Abhängigkeit derselben besonders beim Cu und Zn von der Concentration, ihre Ver änderung in derselben Lösung mit der Temperatur und die E. M. K. von Zn und Cu in einer zum Vermessingen dienenden Lösung bei überschüssig vorhandenem KCN und ihre Veränderung mit der Temperatur untersucht. In einer stärker concentrirten Lösung nimmt die elektromotorische Kraft des Kupfers mehr zu als die des Zinks. In einer kalten verdünnten Lösung ist die E. M. K. des Zinks gegen Kohle 1.158 Volt, die des Kupfers nur 0.1)48 Volt; in einer kochend gesättigten Lösung ist dagegen die erstere 0.768 Volt, die letztere 1.3 Volt, also um 0.532 Volt höher. Man kann deshalb ein Element aus Kaliumcyanidlösung und einem Metall, Kupfer construiren, wenn man die Lösung an der Anode erwärmt, an der Kathode abkühlt. Die E. M. K. gegen Kohle in Lösungen von 99.4, 191.4 g, 1.18 g KCN im Liter beträgt bei * Cu Mes sing Neu silber Au i Ay Pb Fe Stahl Pt 1.520 1.425 1.400 1.05 0.885 0.845 0.64 0.47 0.44 0.27 1.401 1.434 1.315 0.936 0.834 0.810 0.609 0.181 0.161 0.017 1.13 0.39 0.58 0.58 0.34 0.39 0.44 0.30 0.30 0.14 Die Reihenfolge ist mithin für verschiedene Concentrationsgrade verschieden. Ein Element Cu/Zn gieht für verschiedene Mengen a (in Grammen) des Cyanids im Liter Lösung bei 17° folgende elektro motorischen Kräfte gegen Kohle: