612 31. Theorie der Kette. Die Messungen deuten darauf, dass f(m) = Am c ist, wo A und c zu bestimmende Constanten sind. Zunächst wird festgestellt, dass für Zinksulfat und Bleinitrat die Grösse A' 0 sich bei steigender Verdünnung der Eins nähert, so dass also diese beiden Salze durchaus „normal“ sind; ferner, dass für beide die Formel passt A' 0 = 1 —(— Arri s , während A zwischen 2.959 (für ZnSOi) und 0.240 (KNOi) steht. Da m? dem mittleren Abstand der Salzmolecüle von einander pro portional ist, ergiebt sich der Satz, dass die Abweichung eines Salzes von dem Aequivalentgesetz dem mittleren Abstand seiner Molecüle umgekehrt proportional ist. Dasselbe gilt angenähert für den Excess des Leitungswiderstandes über den Grenzwerth, welchen er bei unendlicher Verdünnung annimmt, ein Satz, der schon von Kohlrausch aufgestellt ist. Der Verfasser wendet sich nun zur Leitungsfähigkeit von Lösungsgemischen, und zwar stellt er nur solche Gemische her, die gleiche Aequivalente der Componenten im Liter enthalten. Unter dieser Bedingung weicht die Leitungsfähigkeit des Gemisches, wenn beide Salze die gleiche Säure oder die gleiche Basis enthalten, nicht erheblich von der Summe der Leitungsfähigkeiten der Com ponenten ab. Ternäre Gemische verhalten sich eben so. Solche, die Doppelsalze bilden, haben wegen der Verringerung der Mole- cülzahl grösseren Widerstand, doch zeigt die Beobachtung im speciellen Falle des Gemisches KOSOs -f- ZnOSOs, dass die Zahl der gebildeten Doppelmolekeln sehr klein ist. Von Interesse ist die Anwendung auf Lösungsgemische zweier Salze mit ver schiedener Basis und verschiedener Säure. Bei ZnOSOs und KONOs wird die Rechnung folgendennassen durchgeführt: Aus den Leitungs fähigkeiten der Salze berechnet sich Ko = 1.754 für \ (ZnOSOs -j- KONOs), A' 0 = 1.436 für 1 (,ZnONOs -f KOSOs). Der Versuch giebt K 0 = 1.6445. Ist also x der Bruchtheil der zweiten Gruppe, welcher in der Lösung enthalten ist, so hat man