PlBANI. CABANFULAS. 599 jede Messung mit Anbringung einer leicht berechenbaren Correction ausführen kann. H. E. Pirani. Scheinbarer elektrischer Widerspruch beim Messen von getheilten Wechselströmen. Dingl. J. 203, 6lf. Nach dem Genie civil 1886/87 Bd. 10 p. 16, sollen bei Wechselströmen, welche in 2 Theile sich theilen mussten, die Stromstärken in jedem der Zweige stärker gefunden worden sein, als im Hauptstrome. Wegen der ungleichen Bedingungen, welchen die verschiedenen Abzweigungen unterworfen sind, wie z. B. Selbst- induction, ist es nie gestattet, die in den beiden Zweigen ge messenen Stromstärken von Wechselströmen einfach zu addiren, um die Stromstärke in der unverzweigten Leitung zu erhalten, weil man sonst Ströme, die nicht in demselben Augenblicke die Leitungen durchfliessen, addiren würde, während doch das Kikch- HOFn’sche Gesetz nur auf genau gleichzeitige Ströme angewendet werden darf. H. Gr. Cabanellas Sur l’emploi du shunt dans la methode ballistique. C. R. 105, 109-11; [Cim. (3) 23, 68; [Rev. int. de l’electr. 5, 103; Lum. Bl. 25, 229-230. Der Verfasser macht darauf aufmerksam, dass die Bewegung der Magnetnadel im Galvanometer Inductionsströme in der Leitung erzeugt, und dass diese Ströme bei der ballistischen Methode das Resultat ganz erheblich fälschen können, wenn ein Neben schluss am Galvanometer angebracht ist. Bei einem d’Aksonval- schen Galvanometer von 222 Ohm mit einem Kurzschluss von 25 Ohm steigt der Fehler auf 74 °/o. Zulässig wäre nur, den Nebenschluss durch ein zweites, dem ersten ganz gleiches Galvano meter herzustellen. Ein rein passiver Nebenschluss, der an Wider stand dem Galvanometer gleich ist, lieferte im concreten Fall Ausschläge, die nur halb so gross waren, wie diejenigen, welche bei Zuschaltung des vollständigen zweiten Galvanometers zu Stande kamen. Bde.