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Wesendonck. Borgmann. 521 auch zwischen einer Spitze und einer Platte keine polaren Asym metrien des Potentials bestehen, wenn beide einander soweit ge nähert sind, dass Funken sowohl bei negativer wie bei positiver Spitze übergehen. Dagegen treten die polaren Unterschiede auf, wenn sich die Funken innerhalb von Büschel- oder Glimmentladungen bilden; dasselbe zeigen Flaschenfunken. Weitere Beiträge zu der behandelten Frage liefert der Aufsatz K. Wesendonck. Beobachtungen über polare Unter schiede bei elektrostatischen Entladungen. Rundschau 1887, 301-304; [Beibl. 13, 194-197. Um zu entscheiden, ob bei gleicher Schlagweite auch die gleiche Elektricitätsmenge durch positive und durch negative Funken entladen wird, schaltet der Verf. in die passend eingerichtete Funkenbahn ein Galvanometer ein; es zeigte sich keine polare Asymmetrie. Verzweigt man den Funkenstrom so, dass er gleich zeitig von Spitze zu Kugel und von Kugel zu Spitze gehen kann, so zieht er bekanntlich den Weg vor, wo die Spitze positiv ist. Bei kleinen Entfernungen und schneller Entladung (Fallapparat) hört diese Asymmetrie indessen auf, da bevorzugt die negative El. die Spitze. Die Ueberlegenheit der Spitze scheint überhaupt auf der vorgängigen Entstehung von Büchein zu beruhen. Es folgen Versuche über die Entladungen in Oel, Petroleum und Terpentinöl. Im Ganzen kommt der Verf. zu dem Schluss, die polaren Asymmetrieen seien nicht specifische Eigenschaften der beiden Elektricitäten, sie scheinen auf vorgängiger Auflockerung des Dielektricums durch Büschel etc. zu beruhen. Bde. J. Borgmann. Die Erwärmung des Glases von Conden- satoren bei intermittirender Elektrisirung derselben. J. russ. phys. ehern. Ges. 18, 1-8, 1886; [Beibl. 11, 50-51; [Phil. Mag. (5) 23, 472. Der Verfasser braucht als Condensatoren zwei Bündel von Glasröhren, aussen mit Staniol überzogen, innen mit Metallspänen gefüllt, und stellt sie in die röhrenförmigen Gefässe zweier Luft thermometer. Sie werden mittels eines RuHMKOKFF’schen Induc-