Gr. Adler. Ueber das Verhältnis von Energie und Arbeitsleistung beim Condensator. Wien. ßer. 95 [2], 50-58f; [Beibl. 11, 592. Werden die Platten eines Condensators, etwa durch ihre Ver bindung mit den Polen einer galvanischen Batterie auf der con- stanten Potentialdifferenz P erhalten, dann ist bekanntlich die Ar beit, die bei einer Bewegung der in der wechselseitigen Distanz d be findlichen Platten gegeneinander gewonnen wird, nicht von einer Abnahme der Gesammtenergie des Systems begleitet, sondern letztere steigt vielmehr um einen der gewonnenen Arbeit gleich grossen Betrag an. Der Verfasser zeigt, dass die gleiche Eigenthümlichkeit auch rücksichtlich jener Arbeit statthat, welche die auf constanten Po tentialen erhaltenen Condensatorplatten bei Polarisirung des zwischen ihnen befindlichen Dielektricums nach aussen hin leisten können. Der Verfasser zeigt zunächst, dass zu dieser Polarisirung eine Arbeit erforderlich ist, welche für die Volumeinheit polarisirbarer Substanz von der Dielektricitätsconstante Ä (1) beträgt. Da K > 1 ist, so ist das Dielektricum im Stande, bei dem Vorgänge seiner Polarisirung eine diesem wesentlich negativen Energiebetrage w gleich grosse Arbeit nach aussen hin zu leisten welche beispielsweise in der Deformation des elastischen Dielektri cums zu Tage treten kann, oder in der lebendigen Kraft, mit der ein Dielektricum in den ursprünglich lufterfüllten Raum zwischen den Condensatorplatten einströmt, das unpolarisirbare Mittel ver drängend. Trotzdem somit das Dielektricum in Folge des Vorganges seiner Polarisirung eine Arbeit nach aussen hin leisten kann, deren Betrag pro Volumeinheit durch (1) gegeben ist, ist doch die Ge sammtenergie des Systems gestiegen, und zwar vom Betrage 1 (py ~8rc~\d ) ’ ^ er vor er ^ 0 *ö*- er Polarisirung statthat, auf den für den