Während der ganzen Abkühlung entwickelte sich Elektricität von demselben Zeichen. Diese letzteren Beobachtungen werden benutzt, um die früher gegebene Formel für die bei freier Abkühlung eines Turmalins entstehende Ladung e — E (1 — e— az ) zu verificiren, wobei der Einfluss der oberflächlichen Leitung vernachlässigt ist. Hierbei bedeutet e die zur Zeit z vorhandene Ladung; E und a sind Constanten. Die Uebereinstimmung zwischen den beobachteten und berechneten Werthen ist eine gute. G. M. P. Czermak. lieber das elektrische Verhalten des Quarzes. I. Wien. Ber. 96 (2), 1217-1244; Wien. Anz. 24, 292. Der Verfasser studirt die piezo-elektrischen, die elektro-op- tischen und piezo-optischen Erscheinungen an demselben Krystall- individuum. Zwei Quarzcylinder, deren Axe mit der optischen Axe zusammenfiel, von etwa 2 cm Länge und 15 cm Durchmesser, waren mit ihren Mantelflächen von 15 zu 15° getheilt. Ein solcher Cylinder wurde durch Schneiden längs zweier Erzeugender der Mantelfläche genau diametral gedrückt vermittelst einer Presse, welche durch Verschiebung von Laufgewichten auf einem Hebel Drucke zwischen 1.7 kg und 11.9 kg hervorbrachte. Die so er zeugten elektromotorischen Kräfte wurden mit einem HANKEi/schen Elektrometer gemessen. An beiden Cylindern waren die elek trischen Kräfte den wirkenden Drucken proportional. Es wird nun weiter eine Formel entwickelt, welche die elektrischen Kräfte als Functionen des Druckes darstellt. Die Voraussetzungen sind, dass die elektrischen Kräfte der Distanzänderung der Mo- lecüle, die letztere dem angewendeten Drucke proportional sei. Jeder Druck wird zerlegt in drei Componenten nach den Rich tungen der drei piezoelektrischen Axen. Die Elektricitätsmenge, welche die an der Druckstelle befindliche Elektrode influenzirt, wird proportional gesetzt der in der Richtung des gedrückten Ra dius fallenden Componente von den in den polaren Axen erzeugten