484 26. Quellen der Elektricität. Körpern von gewöhnlicher Temperatur, welche in den Strahl ein- gehracht sind, geprüft. Körper, welche mit einem nicht benetz baren TJeberzug versehen sind z. B. die Blätter von Tropaeolum majus, Caladium antiquorum, Kupferplatten mit Wachs, Schellack und Schwefel überzogen, werden in den Strahl eines Zerstäubers gebracht negativ, die reflektirten Wassertheilchen positiv elektrisch. Das Potential der Cu Platten wächst bis zu 600 Daniell an. Er hitzte Kupferflächen werden durch den Strahl eines Zerstäubers bei hohen Temperaturen negativ, bei niedrigeren positiv elektrisirt. Der Zeichenwechsel erfolgt zwischen 165° und 180°; die Temperatur fällt wahrscheinlich mit derjenigen zusammen, bei der die Bildung des LEYDENi'RosT'sehen Tropfens beginnt. Für Aether findet der Zeichenwechsel bei 30° bis 40° statt, bei Verwendung von Alkohol sind nur negative Potentialwerthe beobachtet. G. M. ELSTER und GtEITEL. lieber die Eigenschaften elek trischer Flüssigkeitsstrahlen und verwandte Erschei nungen. Ver. f. Naturw. Braunschweig, 4. Jahresber.; [Natf. 20, 177-178+. Nach dem Referat des Naturforschers, welches uns allein zu gänglich ist, haben die Verf. die Verhältnisse untersucht, welche die Elektrisirung eines zerstäubten Wasserstrahls herbeiführen. Es kann 1) das Wasser durch Reihung an der Mündung des Zer stäubers elektrisch werden, 2) durch Influenz eines benachbarten elektrischen Körpers, 3) durch Reibung an der Auffangeplatte, 4) dadurch, dass der an der Auffangeplatte reflectirte Wasserstauh die Rolle eines Tropfensammlers spielt. Die vier möglichen Ur sachen waren nicht genügend trennbar; dass die erste mitwirkt, ist wahrscheinlich, da isolirende Flüssigkeiten, wie Aether, beim Zerstäuben sehr stark elektrisch werden. Ausserdem aber kann eine scheinbare elektromotorische Kraft durch Influenz vorgetäuscht werden, und es ist wahrscheinlich, dass dies in der Regel der Fall Bde. sei.