Litteratur. Bunsen. 405 23. Calorimetrie, specitische Warme. R. Bunsen. Ueber das Dampfcalorimeter. Wied. Ann. 81, 1 —14, I887f; ZS. f. Instrkde. 7, 360-361; Journ. d. phys. (2) 7, 579-580, 1888; Cim. (3) 14, 95, 1888; ZS. f. anal. Chem. 2«, 722; Chem. Ber. 20 [2], 275; Sill. J. (3) 34, 150-151; ZS. f. phys. Chem. 1, 428; Rdsch. 2, 227. Die Veröffentlichung von Joly’s Dampfcalorimeter, über welche im vergangenen Jahre berichtet wurde, veranlasst Herrn Bunsen, seine Versuche über den gleichen Gegenstand mitzutheilen. Das Princip der Untersuchungsmethode ist bei Bunsen dasselbe wie bei Joly: es soll die Condensationswärme des gesättigten Wasser dampfes bei constanter Temperatur als calorimetrisches Maass be nutzt werden. Handelt es sich also z. B. um die Bestimmung der specifischen Wärme eines Körpers, so soll dieselbe dadurch be stimmt werden, dass die Gewichtsmenge Wassers gemessen wird, welche der Körper an seiner Oberfläche condensirt, wenn er mit einer gegebenen Anfangstemperatur plötzlich in einen mit Dampf von der Temperatur des siedenden Wassers erfüllten Raum ge bracht wird. Aus der Gewichtsmenge und der nach Regnault be kannten Condensatioswärme des Wassers ist dadurch die Wärme menge bekannt, welche der Körper zu seiner Erwärmung von der An fangstemperatur zur Temperatur des siedenden Wassers henöthigt hat. Die experimentellen Schwierigkeiten überwindet Bunsen in folgender Weise: Ein Körbchen, welches aus engmaschigem Platin drahtnetz hergestellt und innen mit Platinfolie ausgekleidet ist, hängt an einem dünnen Platindraht von der einen Schaale einer feinen Wage hinein in ein cylindrisches Rohr, welches oben bis auf eine kleine Oeffnung zum Durchlass des Platindrahtes ge schlossen ist, und an dessen unterer Seite der Wasserdampf aus einem Siedegefäss eingeleitet wird. Ein nahe am oberen Ende befindliches seitliches Rohr mündet in einen Schornstein,