giesst, so löst sich erst das Wasser einfach auf; dann bilden sich zwei Schichten, von denen die untere eine Lösung von Aether in Wasser, die obere eine solche von Wasser in Aether ist. Der Dampf berührt nur die letztere, soll ihre Zusammensetzung und die Spannung des reinen Aetherdampfes haben. Bei fortgesetztem Wasserzusatz wächst die untere Schicht so weit, dass sie die obere ganz absorbirt, und erst von diesem Augenblick an soll das Reg- NAui/r’sche „Gesetz“ aufhören gültig zu sein. Dabei sind aber die Untersuchungen von Konowaloff offenbar ignorirt; man braucht sich nur zu denken, dass die untere Schicht von Anfang an durch ein communicirendes Rohr mit dem Dampf in Berührung gesetzt sei, so sieht man, dass die REGNAULT’sche Beziehung eigentlich fiii beide Schichten gleichzeitig gelten müsste, dass sie also bloss an genähert sein und keinen theoretischen Werth haben kann. Unter Voraussetzung desselben Gesetzes untersucht nun der Verf. noch, wie sich die Wärmetönung heim Mischen zweier flüchtigen Flüssigkeiten verhält. Es findet, sich dass ein Zusatz von Aether zu reinem Aether-Wassergemisch keine merkliche Wärmetönung erzeugt, ein Zusatz von Wasser dagegen eine negative; für die letztere wird eine Formel gegeben. Hierauf werden einige Dissociationserscheinungen discutirt, die theils von Engel und Moitessieb, theils von Isambekt beobachtet wurden, und die viel Analogie mit dem oben besprochenen Ver halten gemischter Flüssigkeiten haben. Nach Engel und Moitessieb wird die Dissociation von Chloralhydrat bei 60° C. durch Ein führung überschüssiger Chloraldämpfe aufgehoben; nach Isambert herrscht in einem Raume, wo sich Ammoncyanhydrat, überschüs siger Cyanwasserstoff und Ammoniak befinden, die Dampfspannung des reinen Cyanwasserstoffs, während der gasförmige Theil seines Inhalts]auch Ammoniak enthält. Diese Thatsache wird in Parallele zu dem obigen Erfahrungssatz von Regnatjlt gestellt und aus ihr werden entsprechende Sätze für die Dissociation abgeleitet. Beim Schwefelwasserstoffammoniak ergiebt sich aus Isambebt’s Beob achtungen ein Widerspruch zwischen Theorie und Erfahrung, der vorläufig nicht aufgeklärt wird. Bde.