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280 20. Ausdehnung, Thermometrie. Trennt man einen Faden von 50° Länge ab, so befindet sich der Nullpunkt beim Theilstriche 100, es können also mit dem ge- theilten Stücke Temperaturen zwischen 0° und 50° gemessen werden, nach Abtrennen eines Fadens von 100° resp. 150 u die Temperaturen 50°—100° resp. 100°—150°. Mit jeder der genannten Quecksilber mengen lässt sich der jeweilige Fundamentalabstand bestimmen, und aus dem Verhältniss der mit verschiedenen Quecksilbermengen gefundenen Fundamentalabstände ergiebt sich direct die schein bare Ausdehnung des Quecksilbers in der betr. Glassorte, aus welcher das Thermometer besteht. Ausserdem kann man, wenn man die absolute Ausdehnung des Quecksilbers als bekannt voraus setzt, hieraus noch die Ausdehnung der betr. Glassorte allein berechnen. Glch. S. W. Holman. Method for calibration of a thermo- rneter at niany poilits. Technology Quarterly 1887, 1, No. 1, 8 pp. Modification einer früheren, in Phil. Mag. (5) 14 beschriebenen Methode des Verfassers, welche gestattet, mit verhältnissmässig nicht zu grosser Mühe eine zwar nicht vollkommene, aber doch für Zwecke von mittlerer Feinheit ausreichende Calibration eines Hohrs an vielen Punkten vorzunehmen. Ein practisches Beispiel wird vollständig durchgeführt. Bde. S. U. PICKERING. On delicate thermometers. Proc. Phys. Soc. 8, 229-231; [Chem. News. 55, 199-200; [Phil. Mag. (5) 23, 401-406; [Cira. (3) 24, 274-275, 1888; ZS. f. phys. Chem. 1, 426; [ZS. f. Instrk. 8, 146, 1888; [Beibl. 11, 688. Gerade die empfindlichsten Quecksilber-Thermometer, d. h. solche mit besonders enger Capillare, zeigen bekanntlich vielfach die Eigenthümlichkeit, dass sie für ein und dieselbe Temperatur verschiedene Angaben liefern, je nachdem ihre Quecksilbersäule im Steigen oder Fallen begriffen ist. Pickering untersuchte diese Fehlerquelle an mehreren, besonders dazu geeigneten Instrumenten,