264 19d. Kinetische Theorie der Materie. der in einem Gasmedium sich bewegende Körper schreitet mit so geringer Geschwindigkeit fort, und seine Dimensionen sind so un bedeutend, dass man annehmen darf, der Zustand des Gases sei vom normalen nicht merklich verschieden. Cohäsion und Reibun" o werden vernachlässigt. Zunächst wird der Widerstand berechnet, den eine unendlich kleine Ebene erleidet, die sich in der Richtung ihrer eigenen Normalen mit constanter Geschwindigkeit ij bewegt. Bezeichnet N die Zahl der Molecüle in der Volumeneinheit, m die Masse eines Molecüls, 1 / km das Quadrat der wahrscheinlichsten Geschwindigkeit, so beträgt die Differenz der auf beiden Seiten pro Flächeneinheit wirksamen Druckgrössen 2 Nm I —lemri* , .. . OJ .. C —kmv* , I 1/Ä y e + (l + 2ftm,»)Je dv j. Dieser Werth gilt ebenfalls, wenn die Geschwindigkeit der Ebene mit der Normalen einen Winkel a einschliesst, nur hat man dann jjcos« anstatt rj zu setzen. Von diesem Falle wird alsdann zu den zwei folgenden überge gangen: 1) eine sich geradlinig und gleichmässig bewegende Kugel; 2) ein aus zwei Rotationskegeln zusammengesetzter Körper, der sich in der Richtung seiner Axe geradlinig und gleichmässig bewegt. L. N. E. Töpler. Zur Ermittelung des Luftwiderstandes nach der kinetischen Theorie. Wieu, C. Gerolds Sohn, 1886, 24 pp.f; Exner Rep. 23, 162-188f; Beibl. 11, 747f. An der Grenzfläche zwischen einem gasförmigen und festen Körper soll, wie in der kinetischen Theorie vorausgesetzt wird, ein Vorgang stattlinden, wodurch die zurückkehrenden Molecüle dasselbe Vertheilungsgesetz der Richtungen und Geschwindigkeiten einhalten, wie es für die antreffenden gilt. Ueber die nähere Natur dieses Vor ganges ist leicht dahinzukommen, falls man beide Körper in relativer Ruhe voraussetzt; bei der Behandlung des Falles der relativen Bewegung entspringen daraus beträchtliche Schwierig keiten. Zunächst bietet sich die Annahme, die Gasmoleciile ver-