welche bei directer Beobachtung abgenommen wurde. Hierdurch werden Kosten und Lichtverlust verursacht. Bei der anderen Methode, die Linsen von einander zu trennen, wird zwar die Farbencorrection erfüllt, aber die sphärische Aberration nur theilweise aufgehoben. Um diesem Uebelstande zu steuern, schlägt der Yerf. vor, die Crownglaslinse auf beiden Seiten von verschiedenem Radius zu schleifen und sie nach der Trennung der beiden Objectivlinsen umzukehren. Also bei directer Beobachtung Berührung beider Linsen und die convexere Seite der Crownglas linse auf Seiten der Flintglaslinse; bei photographischer Aufnahme Trennung der Linsen und die convexere Seite der Crownglaslinse nach aussen gekehrt. Bei einem 13 - Zöller (von Alvan Clark & Sons) sind die Versuche gut ausgefallen; die Trennung der Linsen beträgt 3 Zoll. Lr. E. Abbe. Ueber Verbesserungen des Mikroskops mit Hilfe neuer Arten optischen Glases. Ber. d. mcdic. naturw. Ges. Jena 1886, 24 pp., Sep.f; |Beibl. 11, 337-338; [Naturf. 20, 29. Der Verf. hat mit Dr. Schott seit 1881 systematische Ver suche über die Herstellung neuer optischer Gläser angestellt. Das Ziel war, Crown- und Flintgläser mit proportionaler Dispersion in ’ den verschiedenen Spectralregionen herzustellen, mittels deren man 3 Farben vereinigt, d. h. das secundäre Spectrum beseitigt und die Reihe der Glasarten derart zu erweitern, dass bei gleichem mittleren Brechungsindex die Dispersion, oder bei gleicher Dispersion der Brechungsindex in erheblichem Spielraum variabel ist. Hier durch ist ermöglicht, die chromatische Differenz der sphärischen Aberration zu beseitigen, d. h. das Objectiv für mehr als eine Farbe sphärisch zu corrigiren. Der Verf. hat Mikroskopobjective errechnet und in der ZEiss'schen Werkstätte ausführen lassen, welche beide genannten Vortheile vereinigen. Da in denselben solche Fehler der Strahlenvereinigung beseitigt werden, welche in dem ungleichen Verhalten verschiedenfarbiger Strahlen wurzeln, so werden dieselben mit dem Namen „Apochromate“ belegt.