210 18. Optische Instrumente. nahmen gemacht werden. Der Verf. schlägt vor, für solche Zwecke die empfindliche Platte direct an Stelle des zweiten Spiegels zu benutzen. Sodann untersucht er das von einem Parabolspiegel entworfene Bild. Die Lage des Durchschnittspunktes unendlich benachbarter Strahlen wird berechnet. In Bezug auf schiefe Strahlen, welche im Centrum des Spiegels einfallen, erhält der Verf. als Ort aller Foci eine Kugel, welche das Paraboloid im Scheitel berührt und durch den Haupt-Focus geht (siehe das vor hergehende Referat). Es werden sodann numerische Beispiele und entsprechende Curven gegeben für die Vereinigungspunkte verschieden schief ein fallender Strahlen und so die allgemeine Lichtvertheilung bestimmt. Hat der Parabolspiegel für ein kleines Bildfeld grosse Vortheile, z. B. beim Photographiren von Planeten, Nebeln etc., so wird er untauglich für grosse Bildfelder wegen schnell anwachsenden Astigmatismus. Lr. C. Moser. Ueber Fernrohrobjective. ZS. f. Instrkde. 7, 225-238 und 308-323. In dieser interessanten Studie werden die verschiedenen Objectivconstructionen zusammengestellt und auf ihre wesentlichen Eigenschaften geprüft; andrerseits werden zugleich dem Optiker die Mittel geboten, für irgend welche Gläser sowohl die gebräuchlichen als auch neue Constructionstypen zu errechnen, welche durch die Wahl der zu erfüllenden Bedingungen bestimmt sind. Nachdem die dem Optiker zur Verfügung stehenden Elemente aufgezählt sind,, werden die Bedingungen angegeben, welche an ein Linsensystem gestellt werden können. So werden die Gleichungen hingeschrieben, welche erfüllt sein müssen, damit das Objectiv die richtige Brennweite hat, damit die chromatische und sphärische Aberration aufgehoben ist. Dabei wird erwähnt, dass unter Benutzung gewisser Jenaer Gläser durch die Aufhebung der chromatischen Abweichung für zwei Farben bei einer binären Linsencombination eo ipso das secundäre Spectrum beseitigt wird.