204 17d. Psychische Verarbeitung der Gesichtseindrücke. punkte gelegenen Objectes eine andere Gestalt hat, als das Zer streuungsbild eines weiter entfernten Objectes, schliesst der Verfasser, dass wir in der Lage sind, uns aus der Gestalt der Zerstreuungsbilder über die Tiefendimension zu orientiren. A. K. J. Loeb. Ueber die optische Inversion ebener Linear zeichnungen bei einäugiger Betrachtung. Pflüger’s Arch. 40, 274-282f. J. Hoppe. Beitrag zur Erklärung des Erhaben- und Vertieftsehens. Pflüger’s Arch. 40, 523-532f. Geeignete Linearzeichnungen können bekanntlich oftmals (auch bei einäugiger Betrachtung) verschieden aufgefasst werden, indem z. B. eine Ecke bald als convex, d. h. ihre Spitze dem Beschauer zukehrend, bald als concav, d. h. ihre Spitze dem Beschauer abkehrend erscheint. Eine derartige scheinbare Umstülpung der Figur — die Inversion — erfolgt manchmal unwillkürlich, manch mal als Folge eines entsprechenden Willensimpulses. L. findet nun, dass ein wesentliches Moment für das Zustandekommen der Inversion die Innervation zur entsprechenden Verschiebung des Fixationspunktes in der Gesichtslinie ist. H. erhebt auf diese Erklärung Prioritätsansprüche (welche übrigens von L. in einer Note schon anerkannt sind) und betont ausserdem das psychische Moment, d. h. die bei der Inversion auf tauchende Vorstellung. A. K. 8. Exner. Gegenbemerkung „eine neue Urtheilstäu- scbung im Gebiete des Gesichtssinnes“ betreffend. Pflüger’s Arch. 40, 323-330f. E. Hering. Ueber den Begriff „Urtheilstäuschung“ in der physiologischen Optik und über die Wahrneh mung simultaner und successiver Helligkeitsunter schiede. Pflüger’s Arch. 41, 91-106f. Die Discussion über die Erklärung einer von Exner (diese Ber. 41, 2. Abtb., S. 246, 1885 und 42, 2. Abth., S. 198, 1886)