v. Bezold. Hering. König, v. Kries. Hering. 197 Farbengleichung. K. hingegen giebt mehrere Farbengleichungen an, welche für sein normal trichromatisches Auge bei gleich- massiger Verminderung der Intensität auf beiden Seiten zerstört werden und theilt ähnliche Beobachtungen an dem dichromatischen Farbensystem des Herrn E. B. mit. H. untersucht fernerhin noch die Frage, ob eine Farben gleichung für eine bestimmte Netzhautstelle auch dann noch gilt, wenn diese vorher von einem beliebigen andern Lichte gereizt wurde oder wenn andere insbesondere benachbarte Stellen derselben Netzhaut gleichzeitig von beliebigem andern Lichte gereizt werden. Auch diese Frage wird von H. unbedingt bejaht und er kommt daher zu dem Schlüsse, dass man mit Farbengleichungen ganz ebenso rechnen kann wie mit andern Gleichungen. Ferner folgert H., dass eine für die centrale Netzhaut gültige Farbengleichung auch für jede beliebige andere Stelle der Netzhaut gilt (abge sehen von der durch die Macula lutea veranlassten auswählenden Absorption). Nachdem H. somit die (nach seiner Ansicht) unumschränkte Gültigkeit des Ni'.wTON'schen Mischungsgesetzes dargelegt hat, prüft er, welche überhaupt denkbaren Farbentheorien sich mit ihm in Einklang bringen lassen. Es zeigt sich eine ungemein grosse Zahl, welche diese Bedingung erfüllen und sich in vier scharf geschie dene Gruppen ordnen lassen; die YouNo’sehe und die HERiNo’sche Farbentheorie sind der ersten resp. der dritten dieser Gruppen angehörig. Durch die ganze HERiNG'sche Darstellung zieht sich eine scharfe Polemik gegen die Grassmann'scIig und die Hklm- HOLTz’sche Auffassung der NEWTON’schen Farbentafel. A. K. J. v. Kries. Zur Theorie der Gesichtsempfindungen. Du Bois’ Arch. 1887, 113-120f. E. Hering. Beleuchtung eines Angriffs auf die Theorie der Gegenfarben. pflüg. Arch. +1, 29-46f. J. v. Kries. Entgegnung an Herrn E. Hering, pfluger’s Arch. 41, 389-397-j-,