172 15b. Krystalloptik. Elasticitätsaxe auch der mittleren Quellungsaxe entspricht.“ Eine Ausnahme von dieser ltegel bilden die Stammzellen von Gaulerpa. Bezeichnet man die radiale, longitudinale und tangentiale optische Elasticitätsaxe bezw. mit r, l, t, so sind folgende 4 Fälle beob achtet: >•</</ (Bastzellen), /•</<! (Treppengefässe, dynamische Zellen), t <; l <.r (Birkenborke), L < t < r (Caulerpa). Des Weiteren legt der Yerf. dar, dass die Doppelbrechung der Membranen nicht durch Spannungen erklärt werden kann, sondern nur durch eine nach Richtungen verschiedene Anordnung der klein sten Theile der Substanz. Eine experimentelle Untersuchung ergab, dass die Polarisations farben von Membranen, ausgenommen manche von aussergewöhn- iicher Dehnbarkeit, durch einseitigen Zug nicht merklich geändert werden. (Wahrscheinlich konnte die Aenderung der Doppelbrechung nur wegen zu geringer Dicke der Objecte nicht wahrgenommen werden.) In denjenigen Fällen, wo eine Aenderung der Doppelbrechung durch Zug nachweisbar war, soll dieselbe, wie der Verf. am Schlüsse des IV. Abschnittes hervorhebt, in demselben Sinne stattgefunden haben, wie bei Glas und anderen amorphen Körpern. (Hiermit steht jedoch eine frühere Bemerkung des Verf., S. 688, in Widerspruch.) Die Quellung verursachte, soweit es der Verf. nachweisen konnte, eine Verminderung der Doppelbrechung; der Wechsel der Imbibi tionsflüssigkeit erwies sich ohne Einfluss. Schliesslich erklärt sich der Verf. in der Frage nach dem inneren Bau der Zellenmembran für die NÄGELi’sche Micellarhvpo- these, wobei er zur Erklärung der Doppelbrechung die Micelle selbst als anisotrop voraussetzt und für die stark dehnbaren, auf Zug optisch reagirenden Membranen eine netzförmige Verkettung von Miccllarverbänden annimmt. F. P.