von Lasaulx. Lacroix. Bertrand. Schwendener. 171 linie ist negativ; das Krystallsystem ist noch unbestimmt. Letztere beiden Angaben gelten auch vom Chondroarsenit, der ebenfalls einen grossen Winkel der optischen Axen besitzt. Beim Xanthoarsenit scheint die Doppelbrechung positiv zu sein. F. P. S. SCHWENDENER. Ueber Quellung und Doppelbrechung vegetabilischer Membranen. Berl. Bcr. 1887, 659-702f; Beibl. 12, 92, 1888. Die Abhandlung enthält eine kritische Erörterung der Ansichten Nägeli’s, v. Höhnel's, Strasburger’s und J. C. Mübler’s über die genannten Erscheinungen, verbunden mit einer Darlegung der eigenen, auf Beobachtungen gestützten Anschauungen des Verf. Die Quellungserscheinungen theilt der Verf. in solche ohne und solche mit Structuränderung, je nachdem sie durch Entziehung des Quellungsmittels (Wasser, Säuren etc.) rückgängig gemacht werden können oder nicht. Der Verf. weist nach, dass ein dünnwandiger Hoblcylinder bei der Quellung ausser einer Längenänderung und Erweiterung auch eine Torsion erleiden muss, falls die Haupt- axen der Quellungsellipse schief gegen seine Längsrichtung liegen, wie es bei cylindrischen Zellen mit schraubenliniger Streifung oder Porenstellung der Fall ist. Diese Torsion ist an der Neigungs- änderung der Streifen zu erkennen, worüber der Verf. eine Reihe von Messungen ausgeführt hat. Bei der Quellung ohne Structur änderung findet stets Verlängerung, bei derjenigen mit Structur änderung (bewirkt durch concentrirte lh SO4 oder KHO) dagegen auch Verkürzung statt; letztere findet bei den gewöhnlichsten Zellenarten aber nur in der Richtung der Streifung statt, während die beiden anderen Axen des Quellungsellipsoids eine Verlängerung erleiden. Ueber den Zusammenhang der Doppelbrechung mit den Quel lungserscheinungen stellt der Verfasser die Regel auf: „In der Richtung der kleinsten Axe des optischen Elasticitätsellipsoids findet die stärkste, in der Richtung der grössten Axe die geringste Quellung und bei Structuränderung Verkürzung statt, indess die mittlere