158 15b. Krystalloptik. von Absorptionsbanden entsprechen, zum Theil schon durch die chemische Analyse nachgewiesen ist (Zerlegung des Didym in Neodym und Praseodym). F. P. B. Hecht. Ueber die Modification, welche die Neigung der Grenze der Totalreflexion bei Benutzung der WoLLASTON’schen Methode durch den Austritt aus dem Prisma erleidet. N. Jahrb. f. Min. 1887, 1, 218-22lf. Der Verf. giebt einen einfachen mathematischen Beweis für die von Liebisch (N. Jahrb. 1886, 2, 64) ausgesprochene Be hauptung, dass bei der WoLLAsxoN’schen Methode in Folge der Brechung beim Austritt aus dem Prisma der Winkel / zwischen der Tangentialebene des Kegels der Grenzstrahlen und der Ein fallsebene etwas mehr von 90° verschieden erscheine, als er in Wirklichkeit, d. h. innerhalb des Prismas ist. Sodann leitet der Verf. für den Fall eines positiv einaxigen Krystalls eine Formel für tg / ab, welche dieselben Resultate giebt, wie die von Liebisch 1. c. für cos % gegebene. Endlich bemerkt er, dass auch nach der Correction wegen der Brechung beim Aus tritt aus dem Prisma die ÜANKER’schen Beobachtungen an Aragonit noch in constantem Sinne von der Berechnung abweichen, was nur durch Fehler der Beobachtungsmethode zu erklären sei. F. P. C. Pulfrich. Ueber die Totalreflexion an doppelt- brechenden Krystallen. N. Jahrb. f. Min. Beilage-Bd. 5, 167- 194f. Der Verf. entwickelt und discutirt nochmals die schon von Th. Liebisch (N. Jahrb. f. Min. 1886, 2, 47-66; vergl. diese Ber. 42, 141-144) aufgestellten Formeln für den Kegel der Grenz- stralilen und die Neigung der beobachteten Grenzlinie bei der Total reflexion an einer beliebigen Platte eines optisch einaxigen Kry stalls. Er vergleicht dieselben dann mit eigenen Beobachtungen, welche er an einer zur optischen Axe parallelen Schlifffläche von Kalkspath mittelst des KoHLEAuscu’schen Totalrefiectometers