Minimum der Ablenkung direct die beiden Hauptbrechungsindices, unabhängig von der krystallographischenOrientirung der Prismen flächen. Bei optisch zweiaxigen Krystallen liefern die Formeln, welche zur Berechnung der drei Hauptbrechungsindices aus den an einem Prisma von gegebener krystallographischer Orientirung bei 3 verschiedenen Einfallswinkeln gemessenen Ablenkungen dienen, im Allgemeinen eine fiinfdeutige Lösung. Der Verf. zeigt, wie man zweckmässig eine eindeutige Lösung findet, indem man (j ver schiedene Beobachtungen macht und daraus zunächst Näherungs- werthe berechnet. Als Beispiel für dieses Verfahren werden Beob achtungen von Glazebrook an einem Aragonitprisma verwerthet. Die eigenen Messungen des Verf. an zwei (den allgemeinen Fall repräsentilenden) Prismen aus Dolomit von Traversebla ergaben folgende Wertlie der Hauptbrechungsindices: Prisma I, bei 20.G 0 C. Prisma 11, bei 21 3° C. Li | Na TL Li Na TI io 1.68716 | 1.69203 1.69645 1.69138 1.69641 1.70088 e 1.50747 1.50951 1.51153 1.50964 1.51185 1.51394 Beim Anglesit wurde ein natürlicher Krystall vom Monte I’oni benutzt, bei dem 110 und 100 hezw. 110 und 100 als Ein tritts- und Austrittsfläche des Lichtes dienten. Es ergaben sich die Hauptlichtgeschwindigkeiten für Va-Licht bei 19°.4 C.: a = 0.532778, b = 0.531277, c = 0.528301, in guter Uebereinstimmung mit den Resultaten von Arzruni. Zu den Messungen benutzte der Verf. ein grosses FuEss’sches Reflexions goniometer, bei dem an der Trommeltheilung der zur Einstellung dienenden Mikrometerschrauben 10 Sec. direct abgelesen werden konnten. F. P. Th. Liebisch. Ueber die Bestimmung der optischen Axen durch Beobachtung der Schwingungsrichtungen Fortsclir d. F,,ys. XLIU. 2. Abth. 10