löb. Kry stalloptik. E. Pulfrich. Das Krystallrefractoskop, ein Demon- strationsinstrmnent. Wied. Ami. 30, 317-319p; [N. Jahrb. f. Miner. 1889, 1, 1. Der vom Verf. eonstruirte kleine Apparat, der auf demselben Principe beruht, wie sein Totalreflectometer, soll dazu dienen, die Grenzcurven der Totalreflexion für eine Krystallplatte in ihrem ganzen Verlauf, und somit den Schnitt der Indexfläche des Krystalls mit der Ebene der Platte, objectiv darzustellen. Die KrystalD platte, welcher am besten die Form eines niedrigen geraden Kreis- cylinders zu geben ist, liegt horizontal innerhalb einer vertical stehenden Glasröhre und ist ganz von einer stark brechenden Flüssigkeit umgeben. Durch einen Spiegel werden Sonnenstrahlen von oben her in verticaler Richtung auf den Apparat geworfen: die selben werden dann durch einen in der Höhe der Krystallplatte die Glasröhre ringförmig umgebenden, spiegelnden Metallconus von 90 a Oeffnungswinkel so reflectirt, dass sie von allen Seiten her parallel mit der oberen und unteren ßegrenzungsfläche der Krystallplatte in die letztere (durch ihre Mantelfläche) eintreten und die untere Begrenzungsebene streifend treffen. Demgemäss tritt aus der Platte in die Flüssigkeit ein vollständiger Kegel totalreflectirter Strahlen aus und kann nach dem Austritt aus dem Glascylinder auf einem horizontalen, unter dem Apparate angebrachten weissen Schirme aufgefangen werden, wodurch man eine Projection der vollständigen Grenzcurven erhält. Bei der Anwendung von Sonnen licht erscheinen die letzteren natürlich als breite farbige Bänder, wobei die Farbenfolge sowohl von der Dispersion im Krystall als von derjenigen in der Flüssigkeit, die sich entgegen wirken, air hängt. Directe Sonnenstrahlen werden durch einen die Glasröhre oben verschliessenden Deckel und durch eine nur in der Mitte durchbrochene Metallplatte, auf welcher die Krystallplatte ruht,