A. Haller. Isomerie des camphols et des camphres. Camphols de garance, de Borneo et de succin. C. R. 104, 66-68f; [J. Cliem. Soc. 52, 375; |Chem. Bor. 20 [2], 109. Die 3 Campherarten, Krappcamphol, Camphol aus Dryobala- nops camphora (Borneol) und Bernsteincamphol sind chemisch identisch, unterscheiden sich aber durch ihr verschiedenes Dreh vermögen. Die Camphole aus Krapp, Valeriana, von N’gai, von Baug-Phien drehen alle nach links und zwar ist (a) n — — 370. Der zu diesen Campholen gehörige Campher ist identisch mit dem Matricariacampher. Der Campher aus Dryobalanops camphora dreht um den gleichen Betrag nach rechts; seine Derivate, Campher, Camphersäure und Monobromcampher sind identisch mit dem ge wöhnlichen Campher, Camphersäure und Monobromcampher. Bern steincamphol scheint zum grössten Theil aus neuen Mischungen von traubensaurem Camphol und rechtsdrehendem Borneol zu be stehen. Cn. I). GrERNEZ. Recherches sur l’application du pouvoir rotatoire ä l’etude de certains composes qui se j)ro- duisent dans les Solutions d’acide tartrique. j. de phys. (2) 0, 383-387; C. R. 104, 783-785; [Beibl. 11, 710-711. Schon Biot hatte erkannt, dass die Borsäure, obwohl selbst inactiv, das Gesetz der Rotationsdispersion in wässrigen Lösungen von Weinsäure ändern und das Drehungsvermögen derselben bis zum vierfachen steigern kann. Pasteur fand, dass die Linkswein säure und die Aepfelsäure in derselben Weise beeinflusst werden. Die Messungen Biot's führten ihn zu der Annahme, dass sich in der Flüssigkeit stetig veränderliche Molecularverbindungen bilden. Der Verfasser hat nun gefunden, dass eine Reihe von Sub stanzen ähnlich wie die Borsäure das Vermögen besitzen, das Dispersionsgesetz der Wein- und Aepfelsäuren zu ändern und den absoluten Werth ihres Drehungsvermögens zu erhöhen. Dahin ge hören die Amide: Formamid, Acetamid, Harnstoff etc.; Säuren, wie arsenige und Arsensäure, Molybdän- und Antimonsäure; Salze, wie Arseniate, Molybdate und alkalische Wolframate. So kann z. B. Fortschr. d. Phys. XLIII. 2. Abth. 9