120 15. Interferenz, Beugung, Polarisation. so verlangt die Neutralität des in geschlossener Hülle nach irgend einer Richtung sich fortpflanzenden Lichtes, dass rp r = ep e sei, woraus wegen e = 1 — r folgt. Die Grösse p r ist unbekannt, aber aus den Messungen von Quincke lässt sich das Verhältniss p r für festes Silber bestimmen. Nimmt man diese Werthe von p r mit den obigen von p e zusam men, so kann man aus vorstehender Gleichung r für die verschie denen Einfallswinkel berechnen: i — 30° 45 GO 65 70 75 80 85 p r — 0.0099 0.0225 0.0415 0.0504 0.0560 0.0588 0.0554 0.0336 r = 0.944 0.936 0.929 0.926 0.927 0.929 0.937 0.961. Diese Werthe von r stimmen vollkommen überein mit dem be kannten grossen Reflexionsvermögen des Silbers, welches sich mit dem Einfallswinkel kaum ändert. L. H. Ebert. Uebei- die Abhängigkeit der Wellenlänge des Lichts von seiner Intensität. Wied. Ann. 32, 337- 383f; [J. de pbys. (2) 7, 133-134; [Cim. (3) 23, 75-7 7, 1888; [Sill. J. 35. 78, 1888; [Rundschau 3, 61-62, 1888; [Natf. 21, 3, 1888. Die Frage, ob die Wellenlänge von der Amplitude unabhängig sei, wird mit Hülfe der Interferenzen bei hohem Gangunterschiede untersucht. Die Interferenzen wurden durch Reflexion an Glas platten von geringem Keibvinkel (FizEAu’sche Curven gleicher Dicke) hervorgerufen, und nach dem Heliometerprincip gemessen: die Glasplatte wurde senkrecht zur Streifenrichtung durchschnitten und die beiden Hälften mit umgekehrtem Keilwinkel wieder an einandergelegt. Coincidirte ein Streifen der oberen Hälfte mit einem der unteren, so war mit grosser Sicherheit festzustellen, ob die Coincidenz bei verschiedener Intensität auffallenden Lichts be stehen blieb. Die benutzten Glasdicken lagen zwischen 1.25 bis 7.49 mm, die Gangunterschiede also zwischen 6300 und 37500