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Litteratur. Mascart. 113 15. Interferenz, Beugung, Polarisation. Mascart. Sur l’experience des trois miroirs de Fres nel. c. R. 105. 967—71; [Beibl. 12. 476. 1888. In der von Fresnel gewählten Anordnung ist der mittlere Spiegel gleich geneigt zu den beiden äusseren, parallel zu ihrer Durchschnittslinie und derselben sehr nahe. Bezeichnet man mit zr —2« den Winkel der äusseren Spiegel, so erleidet in der zu den Spiegeln senkrechten Ebene ein einfallender Strahl, der mit dem ersten Spiegel den Winkel ß bildet, eine Ablenkung 2ß: er macht alsdann mit dem dritten Spiegel den Winkel 2« — ß, und erfährt bei der zweiten Reflexion eine Ablenkung 2 (2a — ß), und seine Gesammtablenkung beträgt 4a. Ein paralleler Strahl, der nur am mittleren Spiegel zurückgeworfen wird, erleidet eine Ab lenkung 2 (a -|- ß), so dass der Winkel, unter welchem die beiden virtuellen Bilder der Lichtquelle vom gemeinschaftlichen Durch schnitt der drei Spiegel gesehen werden, 2 (ß — a) ist. Die beiden Lichtbündel haben nur dann einen gemeinsamen Theil, wenn ß — u positiv ist, und die Interferenzstreifen erscheinen um so breiter, je kleiner diese Differenz ist. In diesem Falle halbirt der erste Spiegel nahezu den Winkel der einfallenden Strahlen mit dem zweiten, und der dritte Spiegel hat die nämliche Lage in Bezug auf die austretenden Strahlen. Fresnel hat den Versuch unter sehr verschiedenen Neigungen angestellt, indem er dem Winkel a nach und nach die Werthe 7° 30', 15°, 20°, 25°, 27° 30', 30°, 35°, 40° gab, und sah immer einen schwarzen Streifen in der Mitte der Erscheinung. Es tritt dies ein bei Anwendung von natürlichem Licht; da jedoch die Beschaffenheit der Streifen von dem Polarisationszustand des einfallenden Lichtes nicht unabhängig ist, so hat der Verf. den Versuch in dieser Beziehung vervoll ständigt. Fortachr. d. Phya. XLIII. 2. Abth. 8