300 4. Mechanik. Mechanik gehalten hat; den vierten Theil hat Hr. Smreker über nommen, der auch für den dritten Beiträge zugesichert hat. Wesentlich für technische Hochschulen bestimmt, soll das Lehrbuch die Mechanik in dem für dieselben empfehlenswerthen Umfange vortragen, weitergehende theoretische Betrachtungen ver meiden, technische Beispiele nur zur Erläuterung der Theorie bringen. Die Methoden der graphischen Statik sind aufgenommen worden. Der erste Abschnitt der Statik handelt von der Zusammen setzung von Kräften, zunächst mit demselben Angriffspunkt, so dann mit verschiedenen Angriffspunkten an einem starren Systeme, wenn die Kräfte a) in derselben Ebene, b) im Raume liegen. Die Lehre vom Schwerpunkte und vom Gleichgewichte der Kräfte an einem nicht freien Körper, endlich das Princip der virtuellen Verrückungen bilden den Schluss des ersten Abschnittes. Im zweiten wird die Zerlegung der Kräfte und das einfache Fachwerk abgehandelt; die graphische Zerlegung des ebenen und räumlichen Kräftesystemes, das ebene und räumliche Fach werk kommen der Reihe nach zur Erledigung. Sowohl die analytische Methode als auch die synthetische mit graphischer Darstellung werden gelehrt, und es ist dem Vortrage anzumerken, dass der Herr Verfasser auf dem Gebiete der hierher gehörigen Aufgaben produktiv thätig gewesen ist. Der letzte Abschnitt endlich bringt die Theorie der Reibung in zwei Theilen, von denen der erste die theoretischen Grundlagen entwickelt, der zweite die Reibungswiderstände an speciellen Ge trieben untersucht. Der bedeutende Umlang dieses Abschnittes (101 Seiten) zeigt schon, dass der Gegenstand gründlicher behandelt ist, als es gewöhnlich in den Lehrbüchern der Mechanik zu ge schehen pflegt. Die Vortragsweise ist durch wohlthuende Klarheit der Sprache und vortreffliche Gliederung des Inhaltes ausgezeichnet; daher er scheint dem Referenten die „Statik der starren Systeme“ als ein empfehlenswerthes Buch für den Kreis von Lesern, für welchen es verfasst ist. Die Ausstattung ist eine sehr gute; besonders die Figuren, sowohl die im Texte als auch die auf den Tafeln, er freuen das Auge durch Sauberkeit und Genauigkeit. Lp.
