274 4. Mechanik. ist so bemessen, dass die Feder sich nahe an derjenigen Stellung befindet, wo sie labil wird und nach oben schlägt, dass sie aber bei den gewöhnlichen Temperaturen immer noch ein wenig unter diesem Labilitätspunkt bleibt. Das Stativ trägt eine Libelle und hat an demjenigen Ende, wo die Feder belastet ist, eine Mikro meterschraube, mittelst deren die Schrägstellung variirt werden kann. Die Messung besteht darin, dass man die Anzahl der Schraubendrehungen bestimmt, welche erforderlich ist, um das In strument aus derjenigen Lage, wo die Libelle einspielt, in diejenige Lage zu bringen, wo das beschwerte Ende der Feder vor einer bestimmten Linie der oben erwähnten Skala steht. Die Empfind lichkeit wird auf 1 / 100000 der Schwerkraft angegeben. Selbstver ständlich ist der Apparat gegen Temperaturänderungen ausser ordentlich empfindlich. Um Messungen bis auf Viooooo g enau zu machen, muss die Temperatur der Feder auf '/ 20 0 C. regulirt sein, was der Verfasser durch Umhüllung mit Wasser zu erreichen ge denkt. Ludwig Gruber. Untersuchungen mit einem f-Sec. Re versionspendel und Bestimmung der Schwere in Buda pest. Ungar. Ber. IV, I61-190f. Die Versuche sind mit einem Reversiouspeudel von der Firma A. Refsoi.d (fc Söhne in Hamburg ausgeführt. Der Verfasser be schreibt den Apparat, die Einrichtung der Beobachtungen, die Messung der Schneidendistanzen, die Bestimmung der Lage des Schwerpunktes der Pendelstange, die Beobachtung der Schwingungs dauer und die Ableitung der Länge des einfachen Sekundenpendels, unter genauer Mittheilung der Versuchsprotokolle und der an sie geknüpften Rechnungen. Auf Seite 192 zieht er das Ergebniss: Länge L des auf den Meeresspiegel reducirten Sekunden pendels für Budapest (geogr. Br. 47° 30,2') L = 993,7961 mm, also y = 9,80837 m. Nach der allgemeinen Gravitationsformel wäre L — 993,79 mm und y = 9,8083 m. Nach der neuesten UNFERDiNGEß’schen Formel wäre