900 26. Elektricitäcserregung. aus dem PoisEuiLLE’schen Gesetze bestimmt und annimmt, dass die von der Elektricität geleistete Arbeit in einem constanten Verkältniss zu der ersteren steht. Hieraus würde sich auch er-- geben, dass die Potentialdifferenz dem Radius der Röhre direct proportional ist, was durch Versuche nicht bestätigt werden konnte. Clakk stellte die meisten Beobachtungen ebenfalls mit Röhren von einer geringen Weite 0,2—1,4 mm Durchmesser an, doch wurde auch ein Rohr von 7,67 mm Durchmesser untersucht. Als Flüssigkeit diente das (sehr reine) Wasser der Heidelberger Wasserleitung, dessen Leitungsfähigkeit sich zum destillirten Wasser wie 1 :1,275 verhielt. Es wurde immer der volle Wasser druck von 1,69 Atmosphären benutzt. Es ergaben sich folgende Resultate: 1) Die elektromotorische Kraft wächst mit abnehmender Weite des Rohrs. Sie beträgt z. B. bei einem Rohr von 0,22 mm Durchmesser 1,707 Dan., bei dem Rohre von 7,67 mm Durchmesser dagegen nur 0,208 Dan. 2) Während sie bei sehr engen Röhren unabhängig von der Länge der Röhre ist, nimmt sie bei weiteren Röhren mit abnehmender Länge ab. Dies Resultat wurde erhalten, indem die anfängliche Länge von 308 bis 112 mm etwa hal- birt wurde. (Der zwischen engen und weiten Röhren gemachte Unterschied scheint Referenten nicht hinlänglich bewiesen.) 3) Ueberzieht man die innere Röhrenwand mit verschiedenen Substanzen (Schellack, Wachs, Fett, Silber), so ändert sich die elektromotorische Kraft bedeutend. 4) Wenn man nach der Reinigung der Röhren längere Zeit Wasser in denselben ruhig stehen oder durchfliessen lässt, so nimmt dadurch die elektromotorische Kraft ab. Durch wiederholtes Reinigen (mit Schwefelsäure, heissem destil lirten Wasser und warmer Luft) lässt sich aber die frühere elektromotorische Kraft wiederherstellen. Die Abnahme ist nicht etwa eine Folge einer Ansammlung von Fett, das vom Wasserhahn hergeführt wird, denn durch Ueber- ziehen mit Fett nimmt die elektromotorische Kraft zu.